Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 110 — macht «ich deutlich geltend. Einschwemmungen von holz- oder blatt- artigen Pflanzenresten sind überaus häufig. Leider lassen die pflanz- lichen Überreste eine genauere Bestimmung 'kaum zu, doch scheint es sich wahrscheinlicher um Landpflanzen als um Tange zu handeln. Das Milieu unseres Trogabschnittes war für die Entfaltung eines reicheren Lebens äusserst ungünstig. Nur in den Tonen findet man spärliche Foraminiferen und in den äusserst seltenen Einschaltungen von kieseligen Kalken ist die Formenzahl etwas grösser. Doch ist auch hier die Fauna noch als ärmlich zu bezeichnen. Die Sedimen- tation bleibt lange Zeit ziemlich regelmässig. Der Impuls der Strö- mungen, welche die Sandkörner verfrachten, ist ein ziemlich konstanter, sodass dicke Bänke entstehen, - innerhalb derer die durchschnittliche Korngrösse gleich bleibt. Zeiten stark vermin- derter StTÖmungskraft werden durch Sohiohtlücken oder dünne Tonschieferlagen dokumentiert. Nach ihnen setzt die Sedimentation in der alten Weise fort. Die Tone stellen wahrscheinlich bloss den Schweb derselben Äbtragsprodukte dar, welche als gröbere Frak- tion die Sandsteine lieferten. Zur Zeit der Ablagerung der Sedimente, welche den oberen Teil der Schwabbrünnenserie aufbauen, Hess dann die Einschwem- mung von klastischem Material plötzlich nach. Feinster Kalk- schlamm, vermischt mit feinen Quarzkörnethen, lagerte sich im gleichen Räume ab, in dem vorher Sande zum Absatz gelangten. Noch einmal wird dann der Trogabschnitt reichlich mit Sanden be- liefert. Dann beginnt die gröber detritische Sedimentation endgültig abzuklingen (cf. Tafel I, Fig. B). Während einer langen Zeitspanne (Planknerserie = Untersenon) gelangt nun nur noch feinkörniger Detritus in unseren Raum, wel- cher sich mit immer mehr chemisch ausgefällten Bestandteilen ver- mengt (Bildung von detritisch-kieseligen Kalken oder von Mergel- schiefem nach der T)iagenese) oder es kann der Einfluss von einge- schwemmtem Detritus ganz fehlen (Bildung von dichten Kalken und Spongiten). Entweder müssen wir zur Erklärung dieser Bildungen eine Trangression des Meeres während des -Untersenons {w«dur«h das -Küstengebiet in grössere Ferne rückte) oder eine Verminderung des Strömungsimpulses annehmen, was z. B. durch eine Beruhigung der Erdkrusteribewegungen im umgebenden Räume bewirkt werden
	        

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