Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 89 — tenbaches der Samina ist ebenfalls postglazial schluchtartig in den mächtigen, reichlich schuttliefernden Hauptdolomit eingeschnitten. Hoch über der Einmündung des Valorschbaches in das Saminatal, auf der einsamen Terrasse der Oelerseck auf ca. 1400 m, die im Hauptdolomit liegt, finden sich verschiedene, kantengerundete Euntsandsteinblöcke, die aus dem Valorschtal stammen. Sie müssen einem älteren Stadium zugerechnet werden, das vermutlich der Ab- lagerung des Moränenpflasters der Schulter von Mittlervalorsch zeitlich entspricht. Nach G u n z (1946) war das Valorschtal in sei- ner ganzen Länge im Bühlstadium zum letzten Mal vergletschert. Im Gschnitzstadium vermochten die einzelnen, getrennten Firn- felder keinen eigentlichen Gletscher mehr auszubilden. Schöne Glazialbildungen sind nun wieder im Malbuntal zu se- hen. Die Stirnmoränenzone des Stachlerbodens wurde bereits er- wähnt. Während der Nordhang 'des Tales weitgehend von Gehänge- schutt überdeckt ist, lässt sich im Süden der Moränenschutt bis ge- gen das Hahnenspiel hinauf verfolgen. Der Talboden selbst ist zwi- schen Sasstobel und Kurhaus Malbun durch den Wildbach des Schluchers überschüttet worden. Bei den hier sichtbaren, mehr oder weniger parallelen Wallstücken handelt es sich nach G u n z (1946) um «Ufermoränen einer langen, schmalen, wenig mächtigen Gletscherzunge des Gsohnitzgletschers, der sioh im Talschluss des Bergtäli» bildete. «Denn der Höhenlage nach müsste sich dort ein Gschnitzgletscher bilden.» Der ganze Talkessel des Malhuns ist von Moränen überdeckt, 'die sich besonders gegen Nospitz und Hubel hinaufziehen, von wo schon Trümpy (1916) schreibt, dass «meh- rere Kare mit den vorgelagerten Moränen in ausgezeichneter Form- vollendung erhalten» sind, «wie sie in den Kalkalpen sehr selten zu sehen sind». Den Kessel von Pradame abschliessend zieht sich gegen Norden als morphologische Verlängerung des Rückens der Hocheck ein mächtiger Moränenwall bis gegen den Schwemmiwald, wie er in dieser Grösse sonst im Untersuchungsgebiet nicht zu sehen ist. Er wird vom Pradame- und Sautobel durchschnitten. Eher denn als Bildung des letzten, kleinen, aus Pradame stammenden Glet- schers möchte ich ihn als Seitenwall des Höchststandes des Malfoun- gletschers bezeichnen. Im Kar des Vaduzer Tale hingegen sind bei- spielhafte, zum Teil geschlossene Moränenkränze erhalten. Die hoch-
	        

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