Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 88 - des Saminagletschers. Seine Südgrenze lässt sich als deutlicher Ge- fällsknick in fast gerader Linie von der Kapelle über die Kleinsteg- wiesen gegen den Weiher bei P. 1303 verfolgen. Von hier nach Sü- den folgt dann die flache, aus Lehm und Saminascbutt bestehende Akkumulationsterasse des ehemaligen Sees. Die Samina und auch der Malbunbach fliessen nun aber nicht auf der Höbe dieser Ter- rasse, sondern haben sich in Stufen in sie eingeschnitten und stellen- weise den Lehm erreicht. Dies dürfte eine Folge der Gefällssteige- rung nach dem Durchschneiden der Stirnmoränen sein. Heute aber besitzt die Samina hier nicht mehr erodierende Wirkung, sondern pendelt über ihren eigenen Alluvionen langsam talwärts, um erst nach der Vereinigung mit dem Malbunbach wieder schneller abzu- fliessen. Auf der durch den jungen Einschnitt der Samina entblöss-' ten Lehmoberfläche finden sioh viele kleine Quellaufstösse, deren Wasser dem Schuttkegel des Malbunbaches entstammt. Die südlich Steg im Saminatal gelegenen glazialen Bildungen sind durch junge; mächtige Gehängeschutthalden und Schuttkegel der Arlbergkalksteilwand der Sicht entzogen. Erst südlich Valüna treten wieder verschiedene Stirnmoränen auf, die von Trümpy (1916) und Schumacher (1929) dem Daunstadium zugeschrie- ben werden. Der Talschluss des Saminatales wird durch verschie- dene, schön ausgebildete Kare gebildet, die heute aber grösstenteils durch jungen Gehängeschutt überkleistert sind. Wenn ich einen Gedanken von G u n z (1946) richtig interpretiere, der im hintern Saminatal einen sekundär in einen grösseren Bühltrog eingetieften Gschnitztrog erkennen will, so müssen wohl die einzelnen Kare des Valüner und des Gritschner Naafs als Bildung des Gschnitzstadiums in einem grossen und weiten, zwischen Plasteikopf und Bettlerjoch liegenden Kar des Bühlstadiums bezeichnet werden. Aber auch die kesseiförmigen Verflaohungen von Gritsch und des Hundstäle stel- len schöne Kare dar, die nach der teilweisen Versumpfung zu schliessen wohl eine Ueberpflasterung mit Glaziallehm aufweisen dürften. Im Einzugsgebiet des Valorschbaches finden sich nur in den oberen Teilen Moränenböden, die die Alpweiden von Guschg, Matta, Guschgfiel und Hintervalorsch bilden. Einige kleine Moränenwälle sind besonders auf Guschgfiel zu sehen. Der Unterlauf dieses Sei-
	        

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