Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 86 - struktur und werden von Moränen unter- und überlagert, wobei W e h r 1 i (1928) von einer weiter talauswärts gelegenen Stelle nach- gewiesen hat, dass die hangende Grundmoräne die Schotter schräg eindeckt, dass diese also vor der Eindeckung erodiert waren und daher als interglaziale Bildungen zu bezeichnen sind. Nach Amp- ferer (1936 b) sind «diese Staubildungen wohl erst beim Rück- zug der Würmvergletscherung entstanden, als das mittlere Samina- tal bereits eisfrei war, wogegen der vorderste Talteil noch vom Illgletscher gesperrt war». Während bis Vordervalorsch aus dem Saminatal nur wenig Glazialgeologisches mitgeteilt werden kann, häufen sich von hier an gegen Süden nun die Moränen. Die ganzen mächtigen Gletscher- ablagerungen des Gebietes von Zügwald, die nach Ampferer (1937a) der Würmvergletscherung entstammen, sind in jüngster Zeit abgeglitten. Weiter südlich wird der Talboden von stabileren Grundmoränen gebildet. Auf den Wiesen von Steg liegen nun verschiedene Moränen- wälle, die von D. Trümpy (1916), Chr. Schumacher (1929) und K. G u n z (1946) als Endmoränen des Gschnitzgletschers der Samina bezeichnet werden. Der untere Wall zieht sich vom Kur- haus Steg in flach geschwungenem Bogen über die Großstegwiesen bis etwas oberhalb P. 1251, wo er sich an den westlichen Talhang anlehnt und von der Samina angeschnitten ist. Der obere, der viele grosse Gaultsandsteinblöcke führt, liegt inmitten der Hütten und Ferienhäuser von Steg gleich südlich des Malbunbaches, wird eben- falls in seinem westlichen Teil durch die Samina angeschnitten und verbindet 6ich wohl mit dem kurzen Moränenwall beim Wiesle. Die östlichen Flanken beider Wälle lassen sich über den Malbunbach gegen Süden verfolgen in den gedoppelten Moränenzug bei der Häuserreihe ob Kleinstegwiesen. Im Zusammenhang mit den Vor- arbeiten für den Bau der Wasserfassung für das neue Kraftwerk Saminatal-Vaduz wurden in der Gegend des Steges verschiedene Bohr- und Schlitzproben genommen, die einen interessanten Ein- blick in einen kleinen Ausschnitt der quartären Geschichte des Sa- minatales gestatteten. Zuvorkommenderweise gewährte mir Herr Bertschinger von der Swissboring Einsicht in die Untersu; chungsresultate der Sondierungen. Bei allen in der Nähe des Bach-
	        

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