Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 82 — 6. Hauptdolomit (Norien) Mit Ausnahme der Gorfionscholle findet sich der Hauptdolo- mit in allen tektonischen Einheiten der Lechtaldecke des Untersu- chungsgebietes. Mit seinen wild zerrissenen Verwitterungsformen baut er die Massive des Zigerberges und Gallinakopfes auf, des Scheuenkopfes und Oohsenkopfes, des Staohlerkopfeg und des Aug- stenberges. Er bildet das höchste Schichtglied der Trias des Unter- suchungsgebietes und ist schon stark von der Erosion angegriffen. Trotzdem erreicht er noch bedeutende Mächtigkeiten, die aber in einzelnen Elementen nur noch Bruchteile der ursprünglichen dar- stellen dürften. Am Augstenberg erreicht er noch rund 200 m, am Ochsenkopf 600 m und am Zigerberg mindestens 1000 m, was aber immer noch nicht die volle Mächtigkeit sein dürfte, denn auch hier wurden die Hangendschichten bereits durch Erosion entfernt. Die- ser Abtrag hat nicht erst in jüngster Zeit begonnen, sondern bereits vor den späteren tektonischen Bewegungen; Reste solcher alter Ab- tragungsflächen sind heute noch in Spuren erhalten am Gamsgrat und am Augstenberg, wo sie im Schutze einer überliegenden Schub- masse aufbewahrt wurden. Der ganze Schichtstoss des Hauptdolomits ist nur stellenweise etwas kalkig entwickelt. Der Dolomit ist im Bruch ein hellgraues bis dunkelbräunlichgraues, meist feinzuckerkörniges, auch etwas dichtes Gestein. Es wittert in verschiedenen Grautönen an, zeigt aber im Verband meist helle Felswände. Oft ist es in feinen Lagen hell und dunkel gebändert. Charakteristisch sind cm bis dm dicke, weissliche Bänder, die im Abstand von einigen Metern übereinander die Abstürze durchziehen und sioh in der Anwitterung deutlich vom üblichen, staubigen Grau abheben. Oft ist der Dolomit vollkommen massig; fast ebenso oft ist er aber auch deutlich geschichtet oder seltener gar plattig ausgebildet. Im Dolomit finden sich nicht selten brecciös ausgebildete Stel- len. Die Komponenten unterscheiden 6ich unter sich und besonders gegenüber dem Zement durch verschiedene Graufärbung, wobei der Zement meist heller ist als die Komponenten. Beide sind in gleicher Weise dolomitiseh; mit Salzsäure lässt sioh Icein unterschiedlicher Kalkgehalt feststellen. Die brecciöse Struktur macht sich besonders
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.