Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 71 — Im Dünnschliff zeigen die Sandsteine bis 0.3 mm grosse, eckige, selten kantengerundete, meist undulöse Quarzkörner, Orthoklas, teilweise zersetzten Plagioklas, ziemlich reichlich ausgehleichte Biotite und Sericit, etwas Chlorit, wenig Titanit, Turmalin und Apatit. Zum Teil oxydisch-hydroxydisch zersetzte Eisenerze sind meistens vorhanden. Dunkle Schlieren sind wahrscheinlich ver- kohlte Pflanzenreste. Die Grundmasse, die mengenmässig dem klastischen Quarz gleich werden kann, besteht aus einer schwach grünlichgrauen Tonsubstanz. Trümpy (1916) vermutet, dass neben dem Detritus einer Abrasionsfläche auch tuffogenes Material in den Sandsteinen auf- trete. Doeh konnte ich weder aus den feldgeologischen Zusammen- hängen noch bei der mikroskopischen Untersuchung Anhaltspunkte dafür finden. In den Schiefern und Sandsteinen finden sich häufig, als ein- zige Fossilien, die ich aus den Raibierschichten gewinnen konnte, verkohlte Pflanzenreste, die aber meist nur schlecht erhalten sind. Schon E s c h e r (1853) fand diese Fossilien, die von Oswald Heer als Equisetites, Calamites, Pecopteris und Pterophyllum bestimmt wurden. Seither sind sie in der Lite- ratur meist summarisch als Equisetenstengel beschrieben worden, was aber wohl nur zum Teil richtig sein dürfte. Bei der Untersu- chung der von mir gefundenen Stücke war mir Herr Prof. R y t z, Bern, behilflich. Ich möchte ihm dafür meinen besten Dank aus- sprechen. Die Mehrzahl der erkennbaren Pflanzen, die als dünn« verkohlte Häute oder als Abdrücke erhalten sind, stimmen durch- aus mit den von Heer gegebenen Zeichnungen von Pterophyl- lum Jaegeri Brogn. überein. Meist sind die Fiederblättchen zu erkennen, deren fast rechtwinklige Verbindung mit dem Blatt- stiel seltener auch noch erhalten ist. Längere, gefurchte Stücke dürften zu Equisetites zu stellen sein; sie zeigen Equisetitesstruk- turen, indem die Furchen benachbarter Internodien an den Knoten miteinander zu alternieren scheinen. Ein nur in einem Exemplar vorhandenes Stück zeigt einen farnartigen Wedel, dessen sekundäre Fieder in spitzem Winkel abzweigen. Kleine, in einfacher Reihe angeordnete, napfartige Vertiefungen könnten als Sori des "ertileu Wedels angesprochen werden. Nähere Angaben 'können wegen des sohlechten Erhaltungszustandes dieser Pflanzenreste nicht gemacht werden.
	        

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