Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 68 - Leider sind auch die mächtigen Arlbergschichten äusserst arm an Fossilien. Trümpy (1916) schreibt allerdings, dass sich über- all im Arlbergkalk Bänke mit teilweise verkieselten Fossilien finden lassen, doch konnte ich sie nicht in solcher Häufigkeit nachweisen. An 'verschiedenen Stellen Hessen sich jedoch die von Trümpy beschriebenen Bänke wieder finden, die zahlreiche kleine Zwei- schaler enthalten. Sie sind wohl kaum mit Sicherheit zu bestimmen, doch dürfte es sich nach Trümpy am ehesten um eine kleine Megalodonart handeln. Eine Fundstelle dieses Gesteins liegt etwa 8 m unterhalb der tieferen Schieferbank, am soeben genannten Fussweg, der vom Malbuner Bach zum Bergle hinaufführt. Aus dem Arlbergkalk unmittelbar neben der Strasse zwischen Steg und Malbun, auf ca. 1.400 m, stammt eine Platte, die in recht schöner Weise Fossilien zeigt, die von. der Verwitterung heraus- präpariert worden sind. Es sind kleine Gastropoden zu erkennen, die nach Herrn Prof. Dr. R. F. Rutsch, dem ich auch an dieser Stelle für seine Hilfe bei der Bestimmung der Fossilien danken möchte, als A m a u r o p s i s s p e c. i n d e t. zu bezeichnen sind. Ihr Gehäusewinkel Hegt um 90°, weshalb es sich keinesfalls um die von Trümpy erwähnte Loionem« handeln kann. Ausserdem finden sich Bruchstücke kleiner Zweischaler, die nach dem am besten erhaltenen Stück am wahrscheinlichsten mit Pleuromya verglichen werden können. Häufig sind auch feine, dünne Stäbchen sichtbar, die in regelmässigen Abständen von wulstigen Ringen un- terteilt werden. Da die Vermutung bestand, dass diese Stäbchen auf aussergewöhnliche Art herausgewitterte Diploporen darstellen könnten, wandten wir uns an Herrn Dr. E. Gas che in Basel, welcher die Freundlichkeit hatte, diese Fossilien zu untersuchen. In den vielen Dünnschliffen Hess sich aber nirgends eine Diplopo- renstruktur erkennen. Wahrscheinlich handelt es sich um Bruch- stücke von Armen und Aermchen von Crinoiden, die im Ladinien ja verhältnismässig häufig sind. Foraminiferen konnten trotz verschiedener Schliffe nur an ei- ner Stelle gefunden werden, und zwar in der Megalodonbank am Weg zum Bergle.
	        

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