Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 55 - sammenhang gleich hier angeführt werden, dass Trümpy (1916) verschiedentlich Fundorte angibt, an denen er eine individuen. reiche Fauna beobachtete. Meist sind die Ortsangaben dieser Stellen ziemlich vage gehalten; in einigen Fällen Hessen sie sich jedoch — bis auf die Bank genau — wieder bestimmen, ohne dass aber Fos- silien in auch nur annähernd so reichlicher Anzahl sich hätten fin- den lassen. Für ausführlichere Fossillisten sei deshalb auf Trümpy (1916) und Gubler (1927) verwiesen. Eine Horizontierung tria- sischer Schichtglieder wird oft durch deren gleichartige Htholo- gische Beschaffenheit erschwert. So ist es bei Vorliegen isolierter Aufschlüsse oft kaum möglich, die Dolomite der Arlberg-, der Raibierschichten und des Hauptdolomits zu unterscheiden. Bevor nun auf die Beschreibung der einzelnen Glieder einge- gangen wird, muss noch eine Tatsache erwähnt werden, auf die besonders M. Frank (1936) hingewiesen hat. Er führt aus, «dass viele Schichtgrenzen, die man früher als Zeitgrenzen angesehen hatte, in Wahrheit Faziesgrenzen sind, die den Srhichtenstoss schräg durchwandern». «Da nun der vertikale Fazieswechsel uns sehr we- sentlich bei der Grenzziehung und damit der Stufenfestlegung lei- tet, im Profil aber nachweisbar wandert, ergibt sich, dass auch in den nördlichen Kalkalpen die fassbaren und heute gezogenen «Stu- fengrenzen» meist keine zeitlichen, sondern fazielle Grenzen dar- stellen. Selbstverständlich ist eine Stufengrenze in ihrer theoreti- schen Fassung eine Zeitgrenze, aber sie kann praktisch nur auf engstem Raum gefasst werden, sobald wir über grössere Gebiete hinweggehen, gleitet sie uns aus den Händen. Das, was wir dann als Stufengrenze ansehen, ist in Wahrheit nur eine Faziesgrenze, die das Profil schräg durchwandert, die horizontal gedachte Zeit- grenze daher schneidet.» Nach Frank sei als Beispiel nur die gegenseitige Vertretung der Partnachschiefer und des Wetterstein- kalkes im Wettersteingebirge erwähnt. Auch sind in meinem Unter- suchungsgebiet diese Faciesgrenzen nicht immer eindeutig zu be- stimmen. So muss es bespielsweise dem persönlichen Ermessen über- lassen werden, ob die zu kartierende Obergrenze der Partnachschich- ten ins Hangende der obersten Schieferbank, wie ich es durchge- führt habe, oder aber ins Liegende der tiefer unten einsetzenden ersten Kalkbank in Arlbergfacies zu legen ist. Auch wo der Ueber-
	        

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