Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 53 — schling sehr unvollkommen, so dass sich oft nur ein einziger Haupt- bestandteil finden lässt. Auch die sonstige makroskopische und mikroskopische Beschreibung deckt sich weitgehend mit den Er- scheinungsformen der Bettlerjochbreccie. Besonders zu erwähnen wäre hier das zwischen Piz Valletta und Corn Alv gelegene Vor- kommen. Am Uebergang, der hier vom Seitengraben des Val d'Agnelli in die Valletta del Julier hinüberführt, finden sich mitten in der Saluverbreccie zwei riesige Dolomitblöcke. Auf der Karte hat sie Cornelius mit der Farbe des Hauptdolotnits ausgeschie- den, erwähnt aber ausdrücklich, dass er sie nicht für anstehende Trias hält, sondern als einsedimentierte Riesenblöcke betrachtet, wie sie ja in einer Schichtreihe orogenen Charakters vorkommen können. Somit müssen sie also der Unterlage der Breccie entstam- men. Diese Blöcke bestehen aus grauem, dichtem bis feinstkörni- gem Dolomit mit hellgrauer Anwitterung und papierdünnen bis mm dicken Kiesellagen, die subparallel angeordnet sind. Das Ge- stein gleicht vollkommen dem Dolomit des Bettlerjoches; Hand- stücke lassen sich in keiner Weise unterscheiden. Allerdings führt die diese Dolomitblöcke begleitende Saluverbreccie neben vorwie- gendem Dolomitmaterial meistens auch etwas kleine Kristallinkom- ponenten. Abgesehen davon ist aber die Aehnlichkeit von Dolomit und Breccie des Val d'Agnelli und des Bettlerjoches so auffällig, dass ein Vergleich naheliegt. Neben anderen möglichen Vergleiohsstellen soll hier nur noch die Gegend der Weissfluh erwähnt werden. Nach mündlicher Mit- teilung meines Freundes R. Gees nimmt stratigraphisch gegen oben im Hauptdolomit eine allmähliche Verkieselung überhand, die in Form isolierter Kieselsäureanreicherungen und als mehr oder weniger parallele, wechselnd dicke Kieselsäureadern auftritt. Da- durch erhält der Hauptdolomit ein dem Dolomit des Bettlerjoche!) durchaus entsprechendes Aussehen. Mit dieser Verkieselung hängt eine Breccienbildung zusammen, die zunächst nur Dolomit als Kom- ponenten enthält, um gegen oben allmählich polygen zu werden. J. C a d i s c h (1921) hat diese Breccienbildung mit der Saluver- serie des Oberengadins verglichen. Für die Gegenüberstellung mit der Bettlerjochbreccie ist von Wichtigkeit, dass an der Weiss-
	        

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