Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 52 - wie die Aroser Schuppenzone des Rätikons, weist auf eine Herkunft aus südlicheren Teilen Graubündens. Wenden wir uns zuerst der Err-Julier-Gruppe zu, von der H. P. Cornelius (1935) eine eingehende Beschreibung gegeben hat. Hier fallen einmal die verschiedenen Liasbreccien für einen Vergleich in Betracht. Cornelius beschreibt zahlreiche ver- schiedenartige Vorkommen von denen er zusammenfassend sagt (p. 204): «die Lias-Basis-Breccie besteht vorwiegend, vielfach fast ausschliesslich aus Triasdolomiten; dazu 'häufig einerseits Rbät- und Unterliaskalke bezw. deren Hornsteine, anderseits kristalline Gesteine, die sieh lokal bis zu fast ausschliesslicher Herrschaft an- reichern können . . . Dementsprechend ist die Lagerung: meist transgressiv auf Trias, . . .». Den auffälligen Wechsel in der Zu- sammensetzung der Breccie von reinem oder fast reinem Dolomit- material zu grösstenteils Kristallin führender Ausbildung führt Cornelius auf eine rasche Aenderung der Zusammensetzung des Ursprungsgebietes als Folge einer Verlegung der Zufuhrwege zu- rück. Mit diesen Tatsachen deckt sich nun die Erscheinungsform der Bettlerjochbreccie recht gut. Einmal tritt sie im Vefband mit Dolomiten auf, die durchaus als Triasdolomite bezeichnet werden können. Die Auffassung einer transgressiven Lagerung der Breccie auf diesem «Hauptdolomit» Hesse sich ohne weiteres vertreten, ja sie drängt sich fast auf, lässt sich aber nicht eindeutig beweisen, da das Vorkommen viel zu klein und zudem noch vollkommen zerrissen und in einzelne grosse Blöcke zerlegt ist. Auch die Deutung der ge- legentlichen dunklen Kalk- und Hornsteinkomponenten als Lias- kalke oder -hornsteine ist gegeben. Das vollkommene Fehlen kri- stallinen Materials in der Bettlerjochbrecie ist allerdings auffällig, würde aber nach den Ausführungen Cornelius' einen Vergleich mit den Liasbreccien des Oberengadins nicht verunmöglichen. Als nächste vergleichbare Serie wäre die Saluverbreccie zu er- wähnen, die nach H. P. Cornelius (1935) cretacischen Alters ist und im Hangenden des Radiolarits auftritt. Nach F. R o e s 1 i (1944) handelt es sich allerdings an der Typlokalität um eine verkehrte Sohiehtfolge; deshalb bezeichnet er die Saluverbreccie als oberju- rassisch mit transgeressiver, bis aufs Kristallin hinuntergreifender Lagerung. Wie bei den Liasbreccien ist auch hier die Durchmi-
	        

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