Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

40 - Da ich-mrch Roes Ii (1946) den Aptychenkalk als Tithon- Neocom bezeichnen möchte, bieten die Primärkontakte Spilit-Ap- tychenkalk Anhaltspunkte für die untere Altersgrenze des Spilits. Grünau (1947) hält den Radiolarit für jünger denn Aptychen- chenkalk und fasst dementsprechend den Kontakt Sjiilit-Radiola- rienhornstein als massgebend für diese Grenze auf. Da aber diese verschiedenen Auffassungen im grossen die Stellung desrRadiolarits und Aptychenkalkes im Schichtsystem lediglich miteinander ver- tauschen, ergibt sich für den Spilit in beiden Fällen das gleiche Alter. Deshalb kann mit Grünau gesagt werden, «dass das kreta- zische Alter der Aroser Spilite mit ziemlicher Sicherheit, ein ober- kretazisches als wahrscheinlich angenommen werden kann . g. Problematica Ausser den bisher beschriebenen Gesteinen der Quctschzoncn, die mit einiger Sicherheit mit bestimmten Schichten (fer verschie- denen tektonischen Einheiten verglichen werden können, finden sich auch noch andere, deren Herkunft sich nicht mit dem gleichen Wahrscheinlichkeitsgrad feststellen lässt. Hier sind in erster Linie die Schichten der im Schlucher auf- tretenden Quetschzone zu erwähnen (vgl. Fig. 10). Wie bei der tektonischen Einzelbeschreibung näher ausgeführt wird, findet sich im Bachanriss auf 1710 m eine horizontal durchziehende Lage in- tensiv roter Gesteine mit einzelnen Blöcken von Sulzfluhgranit. Dieses Vorkommen ist jedoch nicht anstehend, wie Schumacher (1929) auf seiner Karte angibt, sondern zusammen mit den umge- benden Gipsmassen abgerutscht. Anstehend trifft man auf die glei- chen Gesteine erst weiter oben im Schlucher, wo sie besonders in der südlichen Bachgabel gut aufgeschlossen sind. Diese ganze Runse ist in mächtige Gipsschichten eingeschnit- ten. Dem Gips eingeschlossen liegt nun auf ca. 1830 m eine erste, etwa 1 m mächtige Lage grünlicher, braungrauer, sandiger Ton- schiefer mit einer massiveren Bank dunkelgrauen, feinstkörnigen, tonigen Sandsteins. Im Dünnschliff zeigen die Schiefer eckige bis kantengerundete, meist undulöse, maximal 0.1 mm grosse Quarzkörnchen, reichlich SericitschUppchen und etwas Chlorit; Eisenerze, zum Teil oxydisch-hydroxydisch; diese Komponen-
	        

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