Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 386 — an sich. Mit der Zeit, gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts wird die zuvor senkrechte Schrift immer schräger. Zu merken ist sprachlich, dass in der 1. Hälfte des -16. Jahrhunderts noch die mittelhochdeut- schen Formen herrschen, z. B. i oder y, ü und o, nicht ei, eu und au. Diese Schriften der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts sind oft nicht leicht auseinander zu halten. 7a) hat leicht älteren Charakter als 7h, mit dem es ähnlich, nur gröber ist. Vgl. IV. 27 und V 23. b) feine und leicht schräggeneigte Schrift. Am 29. XI heisst es bei der Grenzbeschreibung: «Zu der fierden an herr Jeroni- mus Imgraben, pfarrer zu Eschenn . . .» Hieronymus Im- graben war Pfarrer von 1521 — 1535. Seit Pfarrer Imgraben werden die Liturgica in den Einträgen stets voran erwähnt. Die Einträge datieren vom III 28. 29 IV 11 V 4. 14 XI 29 c) Schrift der letzten Buchseite vom Jahre 1528, wo auch Pfar- rer «Iheronimus im Graben» und «Rudolff, grauv zü Sultz» (vor 1535) erwähnt werden. d) Schrift aus der Zeit des Grafen 'Rüdolff von Sultzs». Aus paläographischen Gründen kommt nur Graf Rudolf I., vor 1535, in Frage, denn Rudolf II. erscheint erst 1544 —1572 und Rudolf III. 1572 — 1613. Am 18. Januar erscheint auch «Pctter Brendli», der nach Hand 9 vom 21. Januar 1552 und nach Kaiser-Büchels Chronik von Liechtenstein, S. 412 im Jahre 1550 Ammann war, jetzt aber noch nicht. Hieher ge- hören: I 18 III 19 (Nachtag) V 11 e) paläographisch etwa gleichzeitige Schrift zu 7 b — d, aber gröber und ungepflegt. Hieher gehört der Eintrag vom 18./ 19. Januar in fine.
	        

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