Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 379 — und die Aufschrift «Dedicatio altaris ...» auf fol. 21. Alles andere ist schwarz. Die Folien 27', 28, 28' und 29' haben Initialen Alles in Allem ist der Band also ziemlich schmucklos und kann keinen Anspruch auf künstlerischen Wert erheben. Die Jahrzeiteinträge machen auf den Leser einen be- mühenden Eindruck, da die vielen nicht sonderlich gepflegten Schriften keinen künstlerischen Sinn verraten. Hingegen bieten die- se vielen, wirr wechselnden Schriften ein paläographisches Inte- resse, da die Schriftentwicklung von ca. 1400 bis ca. 1650 verfolgt werden kann. Der Gesamteindruck der einzelnen Einträge ist der- jenige der gotischen Kursive, namentlich des 15. Jahrhunderts, in Einzelnem auch der deutsch-gotischen Kursive des 16. Jahrhunderts, und endlich, namentlich in den Nachträgen und Marginalien, der deutschen Kurrentschrift der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Auch Lateinschriften kommen vor. Der Band weist über 20 ver- schiedene Schreiberhände auf, die schwarze und mehr oder "wenig dünklere oder hellere braune Tinten verwendet haben. Bisweilen verwendet dieselbe Hand verschiedene Tinten und Federn, was zeigt dass die Einträge bei jeweils fallender Gelegenheit gemacht wurden. Dabei ist es oft schwer einwandfrei zu entscheiden, ob wirklich noch die gleiche Hand am Werke war oder nicht. Und doch mussten die einzelnen Schriften so weit wie möglich festgestellt und annähernd datiert werden, und zwar meist nach der paläographischen Methode, da die meisten Schreiber inhaltlich keine zeitlichen Stützpunkte ge- währen. Diese heikle Arbeit war unerlässlich, da die Familienge- schichte von Eschen so wesentlich gefördert werden kann. Viele Familiennamen erscheinen in unserem Jahrzeitbuch zum ersten Mal. Jedermann interessiert es aber überaus, wann seine Familie aus dem Dunkel der Vergangenheit zum ersten Male aufscheint. Älteste Einträge von Pfarrer Ammann 1.* Schrift 1, Pfarrer Kasper Ammann -1449. Ist auf fol. 23 zu 1448/49 vermerkt (nicht zu 1438/9, wie noch bei Poeschel, Kunstdenkmäler, S. 229). Der Vorgänger Ammanns scheint nicht bekannt zu sein. 1402 ist P. Georg von Heimenhofen erwähnt. *) Diese Nummern finden sich oben im Text in Klammern.
	        

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