Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 36 - Deutlich erkennbar sind auch verschiedene Calpionellenschnitte, wobei es sich um Calpionella alpina Lorenz, Calpionella elliptica Ca- disch und Tintinnopsella carpathica Murg. et Fil. handelt. Der Aptychenkalk kann vollkommen homogen und .dicht sein. Oft ist er aber auch stark rekristallisiert und zeigt dann eine etwas rissige, schlackige Anwitterung. Diese Umwandlung ist vermutlich sowohl auf tektonisohe Vorgänge zurückzuführen wie auch auf eine Beeinflussung durch die Ophiolithintrusion. Ebenfalls zur Serie des Aptychenkalkes möchte ich grünlich- graue und rötliche, seidig glänzende, sandige Tonschiefer stellen. In einer kalkig-tonigen, feinstkörnigen Grundmasse liegen eckige bis kan- tengerundete, meist undulöse, bis maximal.0.3 mm grosse Quarzkörner, Chlorit- und Sericitschiippchen; etwas Apatit kann auftreten. In einem Dünnschliff fand sich eine zur Familie der Textulariidae gehörende, agglutinierende' Foraminifere (Spiroplectammina ?). Aptychenkalke finden sich ebenfalls in den meisten Auf- schlüssen der Quetschzone. Am besten zu sehen sind sie nördlich des Pfälzerhauses am Bettlerjoch, an der Tälehöhe und auf Bleika. f. Spilit und Ophicalcit Auch diese für die Quetsohzone äusserst bezeichnenden Ge- steine finden sich in vielen Aufschlüssen. Besonders zu erwähnen sind dabei etwa die Vorkommen am Bettlerjoch, die A. E s c h e r von der Linth (1853) bereits kannte, und der grosse Spilit- felsblock des Schmelzikopfes im Valorschtal. Andere Glieder der Ophiolithserie, wie besonders den in der Aroser Schuppenzone Mittelbündens so häufigen Serpentin, 'konnte ich in den Quetsch- zonen meines Untersuchungsgebietes nicht finden. Der Spilit und der Ophicalcit hingegen entsprechen in ihrer makroskopischen und mikroskopischen Erscheinungsform so vollkommen den entspre- chenden Gesteinen der Gegend von Arosa, die erst kürzlich von M. Vuagnat (1944, 1946) und besonders von H. G r u n a u (1947) beschrieben worden sind, dass es sich erübrigt, hier des Näheren auf sie einzutreten. Folgt man dem Fahrweg ins Valorschtal, so trifft man einige hundert Meter vor den Hütten von Hinter Valorsch unmittelbar neben dem Weg auf den Schmelzikopf. Dieser 20 bis 30 m hohe
	        

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