Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 27 — M. R i c h t e r (1930) sagt aber, dass es sieb hierbei auch um «grüne Flyschquarzite und Leimernschichten der Hochkugeldecke» handeln könnte. Sonst ist meines Wissens aus dem Rätikon kein sicheres Vorkommen von Gesteinen der Falknisdecke aus der Quetschzone beschrieben worden. Trotzdem scheint mir, für die in meinem Untersuchungsgebiet gefundenen Glaukonitsandsteine und -quarzite keine andere Möglichkeit zu bestehen, als sie dem Falknisgault zuzuweisen. Solche Gaultsandsleine und -quarzite fanden sich beim Guscbg- fiel und Mattajoch, am Saasfürkle, im Schluoher und zwischen Gritsch und Bettlerjoch. Immer sind es nur kleinere Blöcke, die regellos dem übrigen Quetschzonenmaterial beigemengt sind. 3. Sulzfluhdecke In den Quetschzonen des Untersuchungsgebietes ist die Sulz- fluhdecke durch Granit und Couches rouges vertreten. Trümpy (1916) hat auf Grund petrographischer Aehnlichkeiten als erster erkannt, dass es sich hei den kataklastisch stark veränderten Gra- niten um solche der Sulzfluhdecke handelt. Makroskopisch ist der Granit kaum mehr als solcher zu erkennen. Es sind meist mittel- körnige, dunkelgrüne bis grünlichgraue, vollkommen zerdrückte Gesteine, die bei der Behandlung mit HCl sogar deutlich brausen können. Oft sind sie von weissen, bis 1 cm mächtigen Calcitadern durchsetzt. Im Dünschliff aber zeigt sich deutlich der Mineralbestand des Granits : .Quarz, Orthoklas, Plagioklas und Biotit. Der Quarz ist immer stark undulös und meist vollkommen zerbrochen; z. T. erscheint er sogar schwach gerundet. Auch die Feldspäte finden-sich nur noch in kleinen Körnern, die vollkommen seri- citisiert sein können. Oft aber weist der Plagioklas noch deutliche Zwillingslamel- lierung auf. Der Biotit ist häufig vollkommen ausgebleicht. Zu diesen ursprüng- lichen Gemengteilen des Granits gesellt sich nun reichlicher Chlorit, der in grösseren Fetzen den Dünnschliff durchsetzen kann oder aber in feinstkörnigem Zustand eine Art Gründmasse für die Granitmineralien bildet. Dazu, treten Lcu- koxen und oxydisch-hydroxydische Eisenerze. Das ganze Gestein ist mit mittel- bis grobkörnigem Calcit vollkommen durchtränkt, der selbst in die feinsten Risse des Quarzes eindringt. Mengenmässig 6teht der Calcit oft an erster Stelle.
	        

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