Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 261 -Holztransportmethode kurz vor dem Abbruch. Heute ist an derStelle der abgebildelen Sperrvorrichtung ein Holz- verschlag errichtet, der die Aufgabe hat, zu verhindern, dass der Valorschbach sich wieder tief in den Kies ein- gräbt, der heute den ehema- ligen Stauraum hinter der Klus auffüllt. Der Zweck einer solchen Klus war, wie schon oben angedeutet, eine möglichst grosse Wassermenge aufzustauen, um damit das in den Bach geworfene Holz talaus schwemmen zu können. Daher wurde eine Klus, ähnlich wie heute die Ausgleichsbecken für Kraft- werke, dort angelegt, wo das Bachbett möglichst flach verlief und die Gestaltung des Geländes eine leichte Sperrung ermöglichte. Aul der Höhe der Gebäulichkeiten der Alpe Hintervalorsch ist hiefür wohl der weitaus beste Ort den das ganze Valorschtal aufweist, denn das Bachbett ist hier stark ausgeweitet, es verläuft da auf eine ziemlich lange Strecke fast eben und das Gelände ist so beschaffen, dass mit einem einfachen Bauwerke die Sperrung des Baches vor- genommen werden konnte. Ein Vergleich der Ueberreste im Hintervalorsch mit denjeni- gen in Lawena lässt den Schluss zu, dass diese Anlagen von Ort zu Ort in der Ausführung recht verschieden waren. Das errichtete Stauwehr musste einfach dem Wasserdruck standhalten und ein «Tor» musste gestatten, das Wasser so abfliessen zu lassen, wie es eben für die Flössarbeit gewünscht war. Bei unserer Klus im Va- lorschtal wurden die zwei Zwischenräume, die durch drei Wände aus robbehauenen Baumstämmen gebildet wurden (siehe Bild) mit Steinen und Erde ausgefüllt. Diese .drei Wände waren tief in die Ufer eingelassen; damit bekamen sie einen guten Halt und ein Umsickern des Wassers war nicht möglich. Wie das Tor konstruiert war, ob es hochzezogen wurde oder ob das Oeffnen durch Ziehen von Riegeln oder durch das Herausschlagen von Keilen geschah, lässt sich leider nicht mehr feststellen. Die mündliche Ueberlie- I 7 *
	        

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