Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 25 — Spongiennadeln finden sich unbestimmbare Schalenbruchstücke planispiraler Foraminiferen und vereinzelt textularienähnliclie Schnitte. Einige Schliffe lie- ferten neben einer wahrscheinlich zu den Globigerinidae zu stellenden Form zahlreiche Schnitte von Gümbelina sp. Neben dieser Mergelschieferserie treten unter anderm auch härtere sandige, zum Teil kieselige Kalke mit etwas Glauconit auf. In einem aus einem solchen Handstück verfertigten Schliff fanden sich zwei Exeriiplare von Gloibotruncana globigeri- noides BROTZEN. H. Bolli (1944) konnte dieser Form keine besondere stratigraphische Bedeutung zusprechen; immer- hin steht mit ihr das cbercretacische Alter dieser Flyschgesteine sicher, eine Tatsache, die schon wegen des Auftretens von Güm- belina in den Mergelschiefern vermutet werden konnte. Mein Freund R. Blaser unterscheidet in der Gegend von Vaduz zwei Flyschserien, deren tektonische und stratigraphische Stellung allerdings zur Zeit der Niederschrift dieses Manuskripts noch nicht feststeht. Die untere -dieser beiden Folgen zeigt im gan- zen eine eher massige Ausbildung mit mehr kieseligen Kalken, während die obere durch schiefrige Mergelkalke charakterisiert wird. Lithologisch entspricht nun der Flysch der Aufschiebungs- zone Valorsch- Guschgfiel durchaus der oberen der beiden Flysch- serien bei Vaduz, was ja auch auf Grund der tektonischen Verhält- nisse zu erwarten war. Für die eingehende Beschreibung dieser Schichtfolge möchte ich deshalb auf die Arbeit R. B 1 a s e r ' s verweisen. 2. Falknisdecke Wie im tektonischen Teil dieser Arbeit beschrieben wird, sieht man am Bettlerjoch, wie die Couches rouges und der Gault der Falknisdecke zwischen zwei Teilschollen der Lechtaldecke ein- greifen und sich mit den übrigen Gesteinen der Quetschzone ver- mengen. Daneben dürfte auch erwartet werden, dass weitere Schiohtglieder der Falknisdecke hätten in die Schubbahnen der oberostalpinen Schollen einbezogen werden können, treten doch unmittelbar südlich des Bettlerjoches im betreffenden tektonischen Niveau auch Neokom und Tristelschichten der verschleppten Stirn- teile der Barthümeljochantiklinale auf. Auch an der Basis der Lech-
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.