Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 240 — hei W. Kimmig, Die Urnenfelderkultur in Baden, Tafel 2 A 3 und K. H. Wag- ner, INordtiroler Urnenfelder, Tafel 11/10. Der T u t u 1 u s (Abi). 11. 2) ist aus Bronzeblech getrieben, kegelförmig, oben etwas abgeplattet, 2,5 cm hoch, Durchm. 3 cm, innen an der Spitze ist eine Oese zum Aufnähen. Diese Art Schmuckstücke zum Aufnähen auf Klei- dungsstücke waren in der mittleren und späten Bronzezeit im Gebrauch, man kennt sie hauptsächlich aus Gräbern. Ein dem unsern ähnliches Stück von Maiersdorf in NiederÖstereich ist abgebildet in K. Willvonseder, Die Mittlere Bronzezeit in Oesterreich, Tafel 48. 2. Aus der jüngeren Schicht kommen folgende Gegenstände aus Bronze: Abb. 11. 1. Bronzestück (Guss), vielleicht Randstück eines Gefässes. Dicke 4 mm, oben (Rand ?) verdickt auf 5 mm. Abb. 11. ."i. Bronzedraht, ringförmig gebogen. Abb. 11. 7. B r o n z e r i n g (Fingerring ?). Abb. 21. 1. Anhänger (oder Kamm?) mit eingepunztem Würfelaugen- muster; die ursprüngliche Aufhängeöffnung scheint durchge- scheuert; darunter eine neue Durchbohrung. Aehnliche, jedoch kleinere und aus viel dünnerem Bronzeblech bestehende Stücke haben wir von Gutenberg-Balzers (vergl. Jahrb. d. Histor. Vereins Bd. 33 Tafel V/1). Von diesen ist jedoch nur eines schwach ge- zähnt, und die Punktreihenverzierung ist dort von rückwärts eingetrieben. In Zähnung und Verzierung aber ähnelt unser Stück sehr den manchmal als «Kopfkratzer» bezeichneten Stücken von Gutenberg (Jahrb. 33, Taf. V/2). Abb. 21. 2. 3. 4. Bronze bleche (Anhänger) mit von rückwärts einge- triebenen Punktreihen. Auch solche wurden auf Gutenberg in ziemlicher Anzahl gefunden, z. T. auch mit Ringen und Kettchen, an denen sie getragen wurden. (Vergl. Jahrb. Bd. 32, Abb. 7 und Jahrb. Bd. 33 Tafel V). Aus der Grabung auf der Luzicnsteig gibt es ebenfalls solche Anhänger. Die Figuren aus Bronzeblech vom Hochhüchel bei Meran. die als kultische Weihegabi n ange- sehen werden, tragen als Anhängsel ebenfalls die punktverzierten Bleche (vergl. G. von Merhart, Venetoillyrische Relieffigürchen aus Tirol, in «Mannus», Bd. 24, Heft 1—3, ferner: R. Pittioni, Stand und Aufgaben der urgeschich. Forschung im Oberetsch, S. 50 und Taf. VIII). Abb. 21. 5. S c h e i b e n f i b e 1. Aus Feld 10, ganz am nördlichen Rand der schwarzen Fundschicht kommt die schöne Scheibenfibel mit pro- filiertem aufgenietetem Dorn. Scheibendurchmesser 2,9 cm, Länge des Dorns 1 cm. Die eigentliche Fibel ist eine Armbrustfibel mit unterer Sehne und Rollenachse, die Rolle an den Bügel gezogen,
	        

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