Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 199 — wurden. Danach liegen auf den zur Falknis-Teilechuppe gehörenden Couches rouges im Grat zwischen Bettlerjoch und Naafkopf nach Norden verschleppte Stirnteile der Barthümeljochantiklinale. In einem besonderen Abschnitt wird auf die Probleme der Quetschzone eingegangen. Sie ist als unterostalpines Element aufzu- fassen, das durch die hangende oberosta.lpine Decke verschleppt wurde. Während im südlicheren Rätikon noch von einer mehr oder weniger selbständigen Tektonik der Quetschzone gesprochen wer- den kann, verhält sie sich im Untersuchungsgebiet rein passiv und folgt den Bewegungen der Schollen, deren Basis sie abzeichnet, wobei sie aber häufig in 'die plastischen Raiblerschichten im Liegen- den eingespiesst ist. Die Lechtaldecke ist im Untersuchungsgebiet in mehrere Schol- len aufgeteilt, deren Abgrenzung gegenüber früheren Darstellungen abgeändert werden musste. Die Scholle I wird durch die Flyschzone von Bargella-Valorsch in zwei Teile getrennt: Gallinakopfscholle im Norden und Heubühl-Schönbergschölle mit der neubenannten, klei- nen Farntobelschuppe im Süden. Das Hauptdolomitmassiv des Och- senkopfes wird in stratigraphisch normaler Lagerung der Scholle I zugerechnet. Die überschobene Scholle II, die Augstenbergscholle, stösst demnach mit ihrer Stirn in der Gegend des Schluchers an den Hauptdolomit der Scholle I. Die Trennung zwischen beiden wird vom Schlucher in östlicher Richtung gegen das Virgloriatobel hin gezogen. Der Bau des. Augstenberges selbst, in dem Trümpy (1916) einen engen Faltenwurf der dolomitischen Arlbergschichten sah, wird, als sekundäre Verschuppung innerhalb der Scholle II ge" deutet, wobei der Dolomit des Augstenberges und des Löffels als Hauptdolomit bezeichnet wird. Die der Scholle II aufliegende Gor- fionscholle ist nur mehr in isolierten Erosionsrelikten erhalten. Auf Grund einer ausführlichen Diskussion wird die Auf- fassung vertreten, dass der grösste Teil des zwischen Rhein und III gelegenen Gebietes der erweiterten Scholle I zuzurechnen sei. Scholle II, der früher die grössere Bedeutung zugesprochen wurde, umfasst somit nur noch Nospitz, Augstenberg, Sareiseralp und Nen-
	        

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