Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 196 — Es kann deshalb für das Gebiet des Fürstentums Liechten- stein dem E — W Schub nicht die Bedeutung zugemessen werden, die der S — N Bewegung zukommt; andererseits ist er aber doch eindeutig bewiesen. Er erfolgte als letzte Bewegungsphase nach einer Erosionsperiode. Infolge der Jugendlichkeit dieses letzten tek- tonischen Vorgangs sind die von ihm erzeugten Bauformen noch recht gut erhalten und zu erkennen. Ueber das genauere Alter dieses E — W Schubes lässt sich leider aus den hier gegebenen Einblicken nichts aussagen. Dazu werden regional viel weiter aus- gedehnte Untersuchungen nötig sein. Auch ist hier nicht der Ort, die tiefer liegenden Ursachen dieses Wechsels der S.chubrichtungen zu diskutieren. Es mag nur angetönt werden, dass die von Amp- ferer entwickelte Unterströmungstheorie (1939a, 1944) hierüber eine Erklärung liefern könnte. Zusammenfassung Der Hauptanteil des Untersuchungsgebietes im östlichen Für- stentum Liechtenstein wird von den Triasschollen der oberostal- pinen Lechtaldecke aufgebaut. Diese sind auf die unterostalpine Falknisdecke und weiter im Norden auf den Flysch überschoben, der seinerseits in der Zone Bargella-Valorsch zwischen die Trias- schollen eingreift. Die Lechtaldecke führt an ihrer Basis eine Serie unterostalpiner, zur Hauptsache der Aroser Schuppenzone entstam- mende Gesteine, die in ihrer Gesamtheit als Quetschzone bezeich- net werden. Der im Arbeitsgebiet auftretende Teil der Falknisdecke be- steht aus Neokom bis Couches rouges. Die stratigraphischen Ver- hältnisse dieser Schichreihe wurden nicht näher beschrieben, da die Falknisdecke als ganzes von meinem Freund F. A 11 e in a n n einer Neuuntersuchung unterzogen wird. Die Quetschzone umfasst zunächst Schichtglieder der Aroser Schuppenzone mit Buntsandstein als Aeltestem. Die mesozoische Schieferserie mit tonigen Und mergeligen Schiefern und Kalken ist mengenmässig wohl an erster Stelle zu erwähnen. Mit ihren atypi- schen Gesteinen ist sie aber bedeutend weniger auffällig als die bun- ten Weissfluhbreccien, die roten und grünen Radiolarite, calpionel-
	        

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