Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 190 — aber wegen der längeren Ueberdeckung und Abschirmung durch die Gorfionscholle in ihren alten Formen noch recht gut zu er- kennen. In den gleichen Kreis der Erscheinungen gehört auch der Rük- ken des Hundsteins. Wie bereits erwähnt wurde, gehört dieser Kom- plex von normal gelagertem Muschelkalk und Partnachsehiefern meiner Ansicht nach zur Scholle II und bildet nicht, wie Trümpy (1916) und A in p f e r e r (1937a) annahmen, .den verkehrt liegenden Hangendschenkel der Mailde des Südendes der Scholle I. Als der Einschub der Gorfionscholle erfolgte, war auch schon der Westhang des Augstenberges von der Erosion her- auspräpariert worden. Der E — W Schub der Scholle III beein- flusste nun aber auch die Unterlage, das heisst die Scholle II, die ja durchwegs auf den Raiblerschichten von I liegt und somit wohl auch einem relativ kleinen Druck nachzugeben vermochte. Dieser bewirkte aber nur kleinere Verschiebungsbeträge, da die Scholle II mit ihrer weitaus grösseren Masse gegenüber III auch das grössere Beharrungsvermögen besass. Immerhin wurde Scholle II beim Hund- stein mit ihrem westlichen Rand über den Haug hinausgestossen. (Prof. 6.) Die vordersten Schichten, Muschelkalk und Partnach- schiefer, wurden so ihrer Unterlage entzogen, 'brachen von den weiter z;irück liegenden Teilen ab und fuhren über die plastischen Raiblerschichten ein Stück weit zur Tiefe. Durch einen Zufall rutschten sie gerade so weit ab, dass zwischen ihnen und der Haupt- masse der zugehörigen Scholle die liegende Quetschzone wieder aufgeschlossen wurde. Der Muschelkalk-Partnachschieferrücken des Hundsteins ist somit eine lokale und verhältnismässig oberflächliche Erscheinung. Die Raiblerschichten der Scholle I setzen sich unter ihm fort zum Kontakt mit der. Quetschzone von P. 2011. Dies wird bewiesen durch das Auftreten von Gips im Hangenden dieser Quetschzone. Die Herkunft dieses Gipses Hesse sich bei aller Plastizität dieses Materials nach der früheren Annahme kaum erklären, .denn er miisste ja aus dem Süden stammen, wo aber die Raiblerschichten von I lückenlos durch die tiefere Trias der liegenden M,ulde umschlos-
	        

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