Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 186 — E — \V Schub auch E — W streichende Strukturen geschaffen als Folge einer zur Schubrichtung parallelen Kerbe im Grundrelief. Südlich der Mulde legt sich der Muschelkalk flach; aber auch die Oberfläche des ArlbergJolomits ist hier horizontal. Das nächste Vorkommen der Scholle III liegt bei der Güfeleck und Füliwand und besteht nur aus Muschelkalk. Im Gegensatz zu der Klippe des Schrofens, an deren Basis ich die Quetschzone nir- gends feststellen konnte, tritt sie hier in ziemlicher Mächtigkeit wieder auf. (Prof. 8.) Das Gelände nordöstlich dieses Teiles der Scholle III ist von Muschelkalkblöcken übersät und weist somit auf die ehemalige grössere Ausdehnung der Scholle hin. Am unteren Rande dieses Trümmerfeldes liegt ein kleiner Aufschluss von Arl- bergdolomit der Scholle II, der hier mit 44° gegen ESE einfällt. Wir befinden uns also bereits im Süden der Aufwölbung des Sareiser Joches. Normalerweise fällt der Muschelkalk der. Güfeleck gegen E oder NE. Im Südteil dieses Vorkommens aber fallen die Schichten gegen SSE ein. Der Lagerungswechsel vollzieht sich an einer der Landesgrenze entlang ziehenden, E — W streichenden Verwerfung, die durchaus das Aussehen der Abrißstelle einer Sackung hat. Es ist nun möglich, dass es sich hier um eine junge Sackung handelt, bei der der Muschelkalk um einen kleinen Betrag hangabwärts ge- glitten ist. Es ist aber ebenso wahrscheinlich, dass diese Struktur auf den Einschub der Scholle zurückzuführen ist. Das Tälchen von Güfel-Stafeldon hat damals möglicherweise schon bestanden; dessen Nordhang muss in der Gegend der heutigen Landesgrenze in die Terasse der Sareiser Alp übergegangen sein. Und gerade an diesem Gefällsknick liegt nun die «Abrissnische» im Muschelkalk. Es er- scheint deshalb wahrscheinlich, dass die Muschelkalkplatte der Scholle III beim Einschub an dieser Kante zerbrach und sich dem bereits vorhandenen Relief anpasste. Von der Güfeleck an bildet die Scholle III ein grösseres, zu- sammenhängendes Element und zieht nach den Aufnahmen Triim- pyVvom Mengbach her hinauf, bildet den Rücken von P. 1866 und den Gorfion. Am Nordostfuss dieses Gipfels liegt nun eine äusserst instruktive Stelle. (Fig. 14.) Vom Mengbach her hebt sich die Ueberschiebungsfläche der Scholle in steilem Anstieg bis ca.
	        

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