Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 165 — eine andere Ursache zurückgeführt werden. Diese lässt sich nur finden, wenn der Hauptdolomit des Gamsgrates und die Trias der Sareiser Alp-Augstenberg nicht der gleichen Scholle zugerechnet werden; denn dann lässt sich die Unibiegung der Fundelkopfmulde in ein E — W Streichen durch den Anprall der Scholle II erklären, die in der dafür nötigen Mächtigkeit wohl vorhanden war. Auf- fällig ist auch die Tatsache, dass die Aenderung der Streichrichtung der Fundelkopfmulde gerade dort einsetzt, wo die Scholle II nord- östlich des Nenzinger Himmels auftaucht. Wie weit Schollen II und III unter der Scholle IV vom Amatschonjoch an noch gegen Osten streichen, lässt sich nicht zeigen. Die Quetschzone, die hier Scholle IV von der Fundelkopfsch'ollc trennt, zieht vom Amatschonjoch über den Galinengrat gegen Brand, zeigt also auch E — W Strei- chen. Allerdings komplizieren sich hier die Verhältnisse derart, dass nach meiner Auffassung keine der bis heute gegebenen Schil- derungen zu befriedigen vermag. 3. Deutung Auf Grund der nun angeführten Ueberlegungen gelangte ich dazu, einen andern Verlauf der Schollengrenzen anzunehmen. Die Neuzuteilung der verschiedenen Elemente soll zuerst beschrieben werden, und alsdann wird auf die tektonische Deutung und mögliche Entstehungsweise einzutreten sein. a. Neue Sc hollenab grenz ung t 
Für den grössten Teil meines engeren Arbeitsgebietes bleibt die Einteilung, wie sie Trümpy (1916) gegeben hat, weitgehend zu Recht bestehen. Danach liegt im Norden die Drei Schwestern- Gallinakopfscholle, die hier nur durch den Hauptdolomit vertreten ist. Im Süden wird sie begrenzt durch die Flyschzone Bargella- Guschgfiel, der die Heubübl-Schönbergscholle folgt. Diese umfasst Buntsandstein bis Hauptdolomit und baut das Gelände zwischen Valorsch und Malbun auf, die Alpweiden von Guschgfiel und Matta, das Hahnenspiel und den Talboden des Malbun. Sie zieht sich dann im Liegenden der Scholle II, die erste Steilstufe östlich des Samina- tales bildend, bis südlich Gritsch zum Kontakt mit der Falknisdecke durch. In der Gegend von Guschgfiel schaltet sich an ihrer Basis die kleine Farntobelschuppe ein. 1 1 •
	        

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