Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 162 — Wie bereits angeführt, vertrat Ampferer die Ansicht (1937b), dass das Camptal in eine antiklinale Aufwölbung des Hauptdolomits eingeschnitten sei. Ich möchte mich dieser Auffas- sung anschliessen. Am Gallinakopf fallen die Schichten des Haupt- dolomits mit 40° bis 60° gegen NNW oder NW und bilden den Nord- schenkel dieser 'Antiklinale, deren Scheitel als Luftsattel der Linie des Gamptales folgt. Der Südschenkel ist komplizierter gebaut. Am Nordabhang des Scheuenkopfes fällt der Hauptdolomit steil gegen NNW ein, stellt sich etwas weiter südlich senkrecht, um dann in Südfallen überzugehen. Er ist also leicht überkippt. Die Fortset- zung gegen Nordosten hat Verdam beschrieben (1928). Nach ihm bildet der Hauptdolomit des Grates Scheuenkopf-Exkopf eine zum Teil unregelmässig ausgebildete Antiklinale, die am Scheuen- kopf selbst noch nicht in Erscheinung tritt, am Inneren Aelplekopf aber bereits Nord- und Südsehenkel zeigt, die durch ein System von Brüchen und Verwerfungen mit kleinen UeberschiebUngen und Umkippungen einzelner Teile durchsetzt sind. Beim Exkopf ver- flacht die Antiklinale zu fast horizontaler Lagerung. Leider konnte ich dieses Gebiet nicht durch eigene Begehung kennen lernen. Es erscheint mir aber durchaus wahrscheinlich, dass trotz der von Verdam geschilderten, in sich abgeschlossenen Antiklinale des Aelplekopfes eine Verbindung mit dem im Nordwesten liegenden Hauptdolomit angenommen werden muss. Der Hauptdolomit ist weit stärker verfaltet und tektonisch beansprucht, als dies auf den ersten Blick vermutet werden könnte, eine Tatsache, die bereits bei der Beschreibung des Ochsenkopfes erwähnt wurde. Jedenfalls ist der Südschenkel der Gamptalantiklinale kompliziert gebaut, zum Teil in sich wieder verfaltet und zerbrochen, wobei aber immer das SW — NE Streichen beibehalten wird. Auf seinem Prof. 6 ver- bindet Verdam (1928) die untere und mittlere Trias im Liegen- den des Hauptdolomits, der über den plastischen Raiblerschichten eine selbständige Tektonik aufweist, zu einer einfachen Antiklinale, was durchaus der hier vertretenen Ansicht entspricht. Dabei ist aber auf dem Profil zwischen Arlberg- und Raiblerschichten ein Keil der Quetschzone eingezeichnet, dessen eigenartige tektonische Stellung im Text nicht erläutert wird. Das Nordwestfallen des Hauptdolomits am Gallinagrat muss nach Verdam (1928) wohl
	        

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