Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 159 — anormalen Kontaktes im Hangenden der zu III gerechneten Raibler- schichten, wie dies Trümpy beschreiht, oder will sie nur auf eine Lokalschuppung zurückführen; dabei übersieht er aber, über sein Kartengebiet hinausgehend, dass über diesen Raiblern nochmals Arlbergkalk folgt, der mit der sicheren Scholle III bei Panüel in Verbindung steht. Da die mittlere Trias des Hanges nordöstlich des Nenzinger Himmels zu Scholle III genommen wird, muss nun in der Gegend des Virgloriatobels die Grenze gegen Scholle II durchziehen. Und hier fand Verdam tatsächlich auch Gesteine der Quetsch- zone. Der Räch hat die Raiblerschichten durchsägt und «Hornsteine und Aptychenschiefer» freigelegt. Die makroskopische und mikro- skopische Beschreibung dieser Gesteine stimmt nun auffallend mit dem überein, was über die Einlagerung im Gips des oberen Schlu- chers ausgesagt werden kann, wo ich sie allerdings nicht vorbe- haltlos als Hornsteine und Aptychenschiefer bezeichnen möchte. Auch W. Leutenegger (1928) beschreibt vom untern Brandner Tal aus der Quetschzone zwischen Zimba-Scesaplanascholle und Fundelkopf-Alpilascholle durchaus entsprechende Gesteine. Ueber den Verlauf der Quetschzone des Virgloriatobels sagt Verdam wei- ter: «Wenn man sich diese Kontaktlinie nach Westen verlängert denkt, so folgt sie ungefähr dem Lauf des Trübbaches (stark ge- kneteter Gips) und verläuft nördlich von den äussersten Klippen (gemeint sind die isolerten Reste von III).» Zusammenfassung Nach Trümpy besteht der Hang nordöstlich des Nenzinger Himmels aus hangendem Arlbergkalk der Scholle III mit mittlerer Trias im Liegenden, die zu II gerechnet wird und nach Norden un- ter den zugehörigen Hauptdolomit des Fundelkopfes absinkt. Gubler und besonders Verdam sehen im gleichen Hang die Scholle III, die in der Gegend des Virgloriatobels durch eine Quetschzone vom Hauptdolomit der Scholle II getrennt wird. Ver- dam bestreitet die Existenz eines tektonischen Kontaktes im Han- genden dieser Serie. Einig sind sich aber alle darüber, dass vom Amatschonjoch an gegen Osten die Scholle IV in Kontakt mit der Scholle des Fundelkopfes tritt.
	        

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