Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 155 — deruug des Guschgfiel, die allerdings nicht ganz klar zu sein scheint. Trümpy verband die Basis der Schönbergscholle mit der von uns als Farntobelschuppe beschriebenen Triasserie; darüber sollte nach ihm dann, mit Buntsandstein beginnend, die Trias sich bis zum Hauptdolomit wiederholen. Diesen Hauptdolomit verband er aber gleichwohl mit dem der Stachlerspitze, die in normalem Ueber- gang aus der Basis der Scbönbergscholle erwächst. Danach wäre die Doppelung am Guschgfiel als ein nach Westen ausdünnender Keil innerhalb des Triaspaketes anzunehmen. Schumacher (1929) äusserte sich dann dahin, dass die obere Triasserie des Guschgfiel der Schönbergscholle entspreche, während die untere auf eine flache südfallende Ueberschiebung an der Basis dieses Elementes zurückzuführen sei. Dies stimmt auch mit den weiter oben (siehe S. 75) geschilderten Tatsachen überein. Dagegen nimmt Schu- macher die Raiblerschichten nördlich des Mattajoches wie Trümpy zum Hauptdolomit. 0. Ampferer (1937a, b, 1950c) Es sollen nun noch kurz die Beschreibungen dieses Gebietes, die dieser hervorragende Kenner der Ostalpen gegeben hat, ange- führt werden. 1937 (a) bschreibt er die Flyschantiklinale Bargella- Guschgfiel und erkennt zum Teil auch die Einschaltung der Farn- tobelschuppe, die nach Aufschlüssen auf der Westseite des Guschg- fieljoches im Profil dargestellt wird. Auf der Ostseite des Ueber- ganges ändern sich die Verhältnisse, indem «hier da6 ganze Schup- penzeug unmittelbar auf grossen Gipsmassen der Raibler-Schichten ruht.» Als Erklärung dieser Tatsache wird der starke Anstieg der grossen Hauptdolomitmasse des Gallina Kopfes in der Richt'j.ie, gegen Osten angeführt, unter dem mächtige Rauhwacken und Gips- iiiasseii zum Ausstrich gelangen. War von Westen her bis zum Guschgfieljoch der Hauptdolomit im Norden der Flyschaufschic- bung durch die scharf gezogene, grosse Schrägfläche begrenzt, eo ändern sich im Tal der Gampalpen die Verhältnisse. Zwar fand Ampferer noch typische Flyschgesteine; der Dolomitrand im Norden ist aber nicht mehr vorhanden.
	        

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