Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 153 — den Steins einen Teil der Schuppe der Wandfluh bilde, welche 'die direkte Fortsetzung des Allgäuer Hauptkammes ist und somit zur Lechtaldecke gehört. /. Verdam (1928) In seiner Dissertation äussert nun Verdam eine vom Bisherigen durchaus abweichende Auffassung. Seite 46 schreibt er: «Am Matt- lerjoch, wo sie (die die Scholle I und II trennende Quetschzone) wieder österreichisches Gebiet betritt, verläuft diese Quetschzone in nordöstlicher Richtung dem Gampbach entlang um südlich vom Gampberg in eine Ueberschiebungslinie ohne Gesteine der Aroser Schuppenzone überzugehen, die bis zur Ausmündung des Gamp- baches in den Mengbach zu verfolgen ist. Hier verschmilzt Scholle I mit Scholle II, sodass wir weiter östlich von keiner Abgrenzung mehr sprechen können. Bequemlichkeitshaiher wird bei der Be- sprechung alles östlich vom Mengbach gelegene Gebiet zu Scholle II gezählt.» Die gewaltige Gipsmasse des hintern Gamptales gehört wahrscheinlich zu den beiden Schollen I und II; sie hat sich durch Stauchung unter den Schubflächen gebildet. Dass es sich aber um eine wirkliche Schollengrenze handelt, die durch die ganze Mäch- tigkeit der oberostalpinen Decke hindurchgeht, wird bewiesen durch die Gesteine der Aroser Schuppenzone und durch Flysch, die sich in kleinen Aufschlüssen in diesem dicht bewachsenen Ge- biet finden. Ueber die Grösse dieses Vorkommens der Quetschzone aber vermittelt wohl die Karte V e r d a m 's, wie auch an andern Orten, eine etwas übertriebene Vorstellung. Auf einer Fläche von 1.5 km soll sie zum Ausstrich gelangen, was sich mit dem gewohnten Auftreten der Quetschzone als Linsen und Schubspäne nur schwer vereinbaren lässt. Für den kurzen Höhenzug zwischen Guschgfiel- und Mattajoch anerkennt Verdam den Zusammenhang gegen Westen mit der Schön- bergscholle. Da die Verbindung aber zerbrochen sei, glaubt er mit grossem Recht diese Schichtreihe «als oberostalpines Material der Aroser Schuppenzone» betrachten zu dürfen, eine Auffassung, der ich mich, wie Schumacher, nicht anschliessen möchte. Dage- gen erkennt Verdam richtig, dass die Scholle I hier entgegen der Auffassung T r ü m p y 's keinen Hauptdolomit führt, sondern
	        

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