Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 148 dolomit oder Arlbergdolomit, der somit als Schubspan der Lechtal- decke aufzufassen wäre. Nicht von der Hand zu weisen wäre jedoch die Annahme, dass es sich um Hauptdolomit der Aroser Schuppen- zone handle; da solcher aber sonst nirgends sicher nachweisbar ist, schliesse ich mich der Auffassung Ampferer's an 13. Naafkopf Wir haben noch den ins Untersuchungsgebiet einbezogenen Teil der Falknisdecke zu beschreiben. Es ist dies nur ein kleines Stück der Falknisschuppe, Schichtglieder vom Neokom bis zu den Couches rouges umfassend, weshalb für die grösseren tektonischen Zusammenhänge völlig auf die Arbeit Trümpy 's (1916) abge- stellt werden muss. Als mittlere der drei Teilschuppen der Falknisdecke streicht die Falknisschuppe von Westen her in den Naafkopf hinein. West- lich der Grauspitze liegt ihre Malmstirnfalte, die aber nicht weiter nach Norden reicht, sondern den Kreideschichten Platz gibt. Der Unterbau des Naafkopfes besteht aus Gault und Couches rouges, die steil nach Norden abfallen (Fig. 12. ). Im Gault zeichnet sich eine eindrückliche Faltenkaskade ab, die aber durch wenig weit reichende Ueberschiebungen, die Tristerschichten in den Gault ein- spiessen, noch kompliziert wird. Am Grat zwischen Jesfürkle und Naafkopf setzen über dem Gault bei P. 2416 die Couches rouges ein, die ebenfalls gegen den Gritschner Naaf abfallen und in sehr grosser Mächtigkeit fast bis zum Gipfel des Naafkopfes reichen. Diese aussergewöhnliche Mächtigkeit ist bestimmt auf Verschup- pungen innerhalb der Couches rouges zurückzuführen, was durch die mehrfache Wiederholung einer roten Lage angedeutet aber nicht sicher zu verfolgen ist. Dieselben Couches rouges bilden auch den Nordostgrat des Naafkopfes und den Unterbau des Rückens, der über die Gemeinweid zum Bettlerjoch hinabführt. Südlich des Naaf- kopfes ziehen sie gegen das Barthümeljoch. Hier biegen sie, von den liegenden Schichten bis zum Neocom begleitet, auf zu einer nach Norden überliegenden Antiklinale, deren Südschenkel nur noch Couches rouges an der Basis der Tschingelschuppe enthält. Wie Trümpy erkannt hat, sind die Stirnteile dieser Antiklinale
	        

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