Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 140 — vom Muschelkalk. Die Quetsohzone ist nirgends aufgeschlossen. Unter diesem Muschelkalk liegen Raiblerschichten von stark un- terschiedlicher Mächtigkeit. In der Gegend von Platten sind sie re- lativ mächtig und umfassen in erster Linie Schiefer, Sandsteine und Dolomite. Etwas weiter südlich, in den oberen Teilen des grossen Anrisses nordöstlich Kalbergrat, sind die Raibier nur noch wenige zehn Meter dick. Die stratigraphischen Verhältnisse in diesem Ab- bruch, der schon jenseits der Grenze liegt, sind nicht leicht zu ent- ziffern, doch handelt es sich bestimmt grösstenteils um Arlberg- schichten, die hier, wie bei Leubenen gegen Norden und Nordosten einfallen; erst weiter südlich stellt sich wieder Ostfallen ein. Von Säss an gegen Süden liegt der Hang wieder in den Raibler- schichten, die dem allgemeinen Axialgefälle folgend, gegen Osten einfallen. Das nächste Vorkommen der Gorfionscholle findet sich am Spitz. (Prof. 5.) Diese Erhebung am Nordostgrat des Augstenberges besteht aus Muschelkalk, der auf die Raiblerschichten überschoben ist. Im Nordteil streicht er E — W und fällt mit ca. 40° gegen S, biegt dann gegen Süden in ein mehr SW — NE Streichen um, bei einem Einfallen von rund 30° gegen SE. Beim Signal selbst wird der Muschelkalk neuerdings von Quetschzone überlagert, bildet also eine Unterschuppe der Gorfionscholle. Gegen Osten keilt die- ses untergeordnete Element schnell aus. Bei P. 2053 liegt vermutlich auch die hangende Quetschzone bereits unmittelbar auf Raibler- schichten der Scholle II. Sie ist oberhalb der Güfeleck verschiedent- lich aufgeschlossen und zeichnet die Basis des Muschelkalks der Güfeleck — Füliwand ab. Dieser neue, zur Scholle III zu stellende Komplex umfasst lediglich Muschelkalk, der mit 20° bis 40° gegen E und NE einfällt (Prof. 8.). Der südliche Teil dieses Vorkommens scheint an einer der Landesgrenze mehr oder weniger parallelen Linie abgerissen und um einen kleinen Betrag gegen Süden abge- rutscht zu sein. Es wäre allerdings nicht ausgeschlossen, dass es sich hier um eine ältere Struktur handeln könnte, die auf den Einschub der Gorfionscholle zurückzuführen wäre. Doch soll darauf bei der Besprechung der Reliefüberschiebungen nochmals verwiesen wer- den (siehe S. 186).
	        

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