Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 139 — Bacli entlang talauswärts, knapp darüber stehen bereits wieder die Arlbergschichten an. Diese Arlbergschichten behalten im ganzen Aufschlusa von Leubenen ihr Nordost- bis Osteinfallen, so dass s c sich gegen Süden herausheben müssten. Aber zwischen Leubenen und Schrofen treten plötzlich Schiefer und Dolomite der Raibler- schichten auf, wo eigentlich noch Arlbergschichten zu erwarten wä- ren. (Prof. 7, 8.) Der Kontakt zwischen Raibier und Arlberg muss also durch eine Fläche gebildet werden, die die Schichtköpfe der Arlbergschichten schräg gegen Süden abfallend schneidet. Der Rük- ken von Auf den Wäsen — Schrofen wird nun von einer Gesteins- serie auf gebaut, die zu der nächst höheren tektonischen Einheit gehört, der Trümpy 'sehen Schuppe III oder Gorfionscbuppe. Sie umfasst Runtsandstein bis Partnachschiefer und formt eine kom- pliziert gebaute, asymmetrische E — W streichende Mulde. Kalk- schiefer der Raiblerschichten, bei denen es sich möglicherweise um verschieferte Raibierkalke handelt, bilden nördlich P. 1841 das Lie- gende des überschobenen Paketes. An dessen Basis liegt hier ein 6 bis 10 m mächtiger Keil rötlichen und weisslichen Buntsandsteins, dem über 30 m Muschelkalk folgen. Diese Schichten streichen N 80° E und fallen mit mindestens 75° steil gegen Süden. Sie bilden den Nordschenkel der Mulde. Die Ueberschiebungsfläche selbst ist selten unmittelbar aufgeschlossen, doch lässt sich der Muschelkalk gegen das Sareiserjoeh hinauf bis auf 1930 m und hangabwärts gegen Osten bis 1750 m verfolgen. (Prof. 4.) Die Höhe des Rückens selbst wird gebildet durch Partnachschiefer, die im Kern der Mulde lie- gen. Am Westende der Scholle greifen sie über den Muschelkalk hinweg bis auf die Raiblerschichten, und auch am Ostende fehlt der Muschelkalk teilweise an der Basis des überschobenen Paketes. Der Südschenkel der Mulde zeigt kompliziertere Verhältnisse, indem ein Keil von Muschelkalk und Buntsandstein antiklinal von unten her in die Partnachschiefer eingreift. (Prof. 7.) Dann folgt E — W streichender, zum Teil überkippter Muschelkalk, der sich aber so- fort flach legt und in abnehmender Mächtigkeit nach Süden bis ge- gen den Kalbergrat fortsetzt. Allgemein zeigt also die Mulde einen E — W streichenden Bau, der mit etwas über 20° axial gegen Osten abtaucht. Ihre Basis wird immer wieder von andern Schichten gebildet, am häufigsten
	        

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