Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 133 — l»ung der Aufschlüsse. Vor allem erwähnt er die «roten und grünen Mergel und Sandsteine (wahrscheinlich Tufflagen)», die dem Gips eingeschaltet sind. Er sieht, dass diese Bänke meist den Gipslagen parallel, an einzelnen Stellen aber auch schräg dazu verlaufen. «Lei- der ist kaum zu entscheiden, ob dies ursprüngliche Lagerung oder tektonische Verstellung bedeutet.» Leider spricht Ampferer sich auch nicht eindeutig darüber aus, ob er diese Einlagerungen als stratigraphisch zum Gips gehörig oder als tektonische Einschal- tungen betrachtet. Er erkannte, dass die Gipsschichten des Schlu- chers in langsamer Abgleitung begriffen sind, so dass höchstens die Seitenhänge als anstehend betrachtet werden können. Dagegen sind «die im Liegenden der Raiblerschichten auftretenden Arlberg- schichten aufwärts geschoben, was sich in ihrer lebhaften Stirn- faltung ausspricht». Des weiteren geht der Autor auch auf die Ver- hältnisse an der Nordwestseite des Schluchers ein, durch welche er 1940 ein Profil legt. Hier fand er häufig Gesteine der Quetschzone, die den Raiblerschichten oberflächlich aufgelagert sind, von denen sich aber in der Tiefe des Schluchers keine Fortsetzung finden Hess. Ueber tektonische Zugehörigkeit und Zusammenhang der einzelnen Elemente äussert sich Ampferer nicht. Meine Beobachtungen decken sich nun grösstenteils mit den von Ampferer gemachten. Die mittlere Trias von II erscheint am Schlucher scharf abgeschnitten (Prof. 9. und Fig. 10.) Nördlich der Runse finden sich nur noch Raiblerschichten. Der von Schu- macher erwähnte Kalk gehört zu den Raibier- und nicht zu den Arlbergschichten. Unter den steil nach Nordosten einfallenden Hauptdolomitschichten des Gamsgrates folgen Rauhwackelagen, die durch die Verwitterung zu kühnen Türmen zerschnitten wurden. Der ganze obere Teil des Schluchers liegt sodann in einem äusserst mächtigen Gipslager. Der Gips kann im Tobel bis etwa auf 1800 m als anstehend betrachtet werden. Was darunter liegt, ist abgerutscht. In diesem Gips nun sind die von Schumacher und Ampferei erwähnten Einschaltungen zu finden. Sie durchziehen in zwei Lagen in ziemlich konstanter Höhe den Gipsrücken, der von den beiden höchsten Bachgabeln des Schluchers umrahmt wird, und fallen ziemlich flach gegen ENE ein. Besonders gut aufgeschlossen sind sie in der südlicheren der beiden Runsen. Hier trifft man auf • *
	        

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