Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 129 — entspricht auch die Lage der Schiefer in dieser Gegend. Sie lassen sich in einzelnen Aufschlüssen, tektonisch stark gequält, bis gegen P. 2029 verfolgen. Die nunmehr geschilderten Verhältnisse haben Trümpy (1916) zu folgender stratigraphischen und tektonischen Interpre- tation veranlasst. Der früher für Hauptdolomit gehaltene Dolomit des Augstenberges wäre in Wirklichkeit Arlbergdolomit, der somit als einzige kompetente Schicht am Aufbau dieses Berges beteiligt sei. Er soll stark verfaltet sein, oft senkrecht stehen und spitze Synklinalkerne aus Raiblerschichten aufweisen. In eine solche Mul- denlage wird auch der Raibierzug der Augstenbergnordwand ge- wiesen. Im Querprofil dieses Autors wird die runde Antiklinale, die den Schafälper (= Augstenberg) aufbaut, und die nördlich an- schliessende spitze Synklinale deutlich gezeichnet. Von einer der- artigen Struktur lässt sich aber wie bereits angeführt wurde, in der Westwand des Augstenberges nicht die geringste Andeutung finden. Vielmehr fallen sämtliche Schichten parallel gegen Südosten ein. Danehen sind Falten mit so geringen Halbmessern in diesem Dolo- mit wohl nur schwer erklärbar. Sie Hessen sich keinesfalls verglei- chen mit dem viel grosszügigeren Faltenwurf im Gebiet des Ochsen- kopfes, dessen Schichten sich mechanisch ähnlich verhalten dürften wie -die hier besprochenen. Auch die geschilderten lithologischen Verhältnisse sprechen für eine andere tektonische Deutung dieser Gegend. A m p f e r e r (1937a) hat allerdings die Auffassung T r ii m p y 's ohne Aenderungen übernommen. Vom Malbun bis zum Augstenberg treffen wir auf zwei Serien. Die untere führt in normaler Schichtfolge vom Muschelkalk des Wasserkopfes zum Hauptdolomit des Löffels. Die obere umfasst Arlbergschichten bis Hauptdolomit. Dieses Element, im folgenden als Augstenbergschuppe bezeichnet, hat sich an einer von Süden nach Norden ansteigenden Scherfläche abgelöst und ist, mit Schub- fetzen von Raiblerschichten an der Basis, auf den Hauptdolomit des nördlich vorliegenden Teiles überschoben worden. Durch einen spä- ten E — W Schuh ist der Hauptdolomit der Augstenbergschuppe gegen Westen verschoben worden, so dass er — in der Westwand — zum Kontakt mit den Arlbergschichten der Hauptscholle kam. Die Arlbergschichten, die zu Seholle II gehören und oberhalb Vermales 9
	        

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