Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

125 — de von Partnachsehiefern und Arlbergschichten mit einem Kern von Raiblerschichten; er übernimmt also prinzipiell <lie Ansicht T r ü m p y "s , nach der das Südende der Scholle I nach Norden überfaltet sei, wobei die überkippten Schichtenden bis mindestens zum Hundstein reichen sollen; nur nimmt er als tiefstes betroffenes Schichtglied die Partnachschiefer und nicht den Muschelkalk an. Ueber der Quetschzone setzt nach Ampferer die Scholle II gleich mit Partnachsehiefern ein, denen Arlbergschichten folgen; diese bilden ebenfalls eine nach Norden überschlagene Mulde, die am Augstenberg einen Kern von Raiblerschichten umklammern. Diese beiden Muldenstrukturen werden der S — N Bewegung zuge- schrieben. Als Beweis für späteren E — W Schub werden steilge- stellte Partnachschiefer im Liegenden der Quetschzone angeführt. Auf Grund der beobachtbaren Tatsachen bin ich nun zu einer von diesen Darstellungen abweichenden Auffassung gelangt. Sie sollen in späteren Abschnitten des näheren erläutert werden (siehe S. 190 und 193. Hier möchte ich nur anführen, dass es sich meiner Meinung nach beim Muschelkalk-Partnachschieferkomplex des Hundsteins um einen Teil der Scholle II handelt, der sich bei einem späteren E — W Schub von der Hauptmasse der Scholle am Grit- scher Grat losgelöst hat und über die liegenden Raiblerschichten in die heutige tiefe Lage abgerutscht ist. Ueber den Gritscher Grat gegen Südosten ansteigend gelangt man auf den Nordgipfel des Augstenberges (2359.3 m), der das Malbuntal gegen Süden abschliesst. Ueber Felswände und steile Schutthalden fällt das Gelände gegen das von Moränen überpfla- sterte Malbuntal ab. Der weite Talboden selbst muss in den Raibler- schichten der Scholle I liegen. Die ersten Aufschlüsse beim Aufstieg zum Augstenberg gehören aber bereits zur Scholle II. Der Muschelkalk, den wir im Huhel gegen Osten einfallend be- schrieben haben, lässt sich im Steintäle durch das Felsband oberhalb Fed in den Wasserkopf und Turnakopf verfolgen, wo er die Alp- hütten von Turna trägt. Von lokalen Ausnahmen abgesehen behält er sein E bis NE Gefälle. (Prof. 5.) Darüber folgt die ziemlich gleich- mässig geschwungene Kehle der Partnachschiefer. Ihre Aufschlüsse
	        

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