Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

- 117 - -dolomite hier die Westwand des Berges, nur dass wir es hier mit richtiger Wandbildung zu tun haben, die in abruptem Anstieg von 1500 m auf 1800 m hinaufführt. Demzufolge ist die Tektonik hier hesser zu erkennen. Mehrere grosse, E — W streichende und S fallende Verwerfungen durchziehen die ganze Wand; der Südflügel ist wiederum tiefer gesetzt. (Prof. 13, 11.) Funktion dieser Verwer- fungen und Auftreten der Partnachschiefer entsprechen in weitest- gehendem Maße den beim Schönberg geschilderten Verhältnissen. Die Entstehung dieser Struktur wird auf die Hauptbewegungsphase der Schollenbildung zurückgeführt. Die höheren Schichtglieder der Schönbergscholle waren durch die Erosion schon weitgehend ent- fernt worden, so dass sich die relativ starren Arlbergschichten der Bewegung und der Form des Untergrundes nicht durch Faltung anpassen konnten, sondern durch Brüche zerlegt wurden. Doch soll auf diesen Vorgang auf Seite 175 des Näheren eingegangen werden. Für den Verlauf dieser Verwerfungen sei auf die Karte ver- wiesen, auf der die bedeutenderen eingetragen sind. Im Schwemmiwald selbst streichen die Schichten N 126° E und fallen 52" NE. Weiter 6Üdlich wechselt die Schichtlage zwischen N 10° E, 29° E und N 30° E, 30° E. Westnordwestlich der Gretahöhe, in der Runse, die gegen P. 1538 hinunterführt, wechselt dies plötz- lich. Mit 65° schiessen hier die Arlbergschichten gegen Norden ein bei einem Streichen von N 115° E. Gegen die im Norden flacher liegenden Blöcke ist diese Stelle wiederum durch ein Bruchsystem abgetrennt. Gegen Süden stellt sich wieder das sonst vorherrschende Nordostfallen ein, wobei die Umbiegung nicht durch reine Faltung erfolgt, sondern durch Brüche vermittelt wird. Die bedeutenste Verwerfung liegt westlich unterhalb der Pra- damehöhe (Fig. 7.). Ihre Intersektion lässt sich in leicht geschwun- gener Linie von P. 1851 in südlicher Richtung knapp westlich an P. 1705 vorbei bis zum Fuss der Wand verfolgen. Der Südflügel dürfte an die 100 m tiefer gesetzt sein. Hier zeigt sich instruktiv das Verhalten der Partnachschiefer. An der Nordseite der Verwer- fung sind sie noch aufgeschlossen.' Gleich südlich der Verwerfung aber reicht der Schutt bis an die Arlbergschichten heran, da deren Basis tiefer liegt, die Schuttgrenze aber in relativ konstanter Höhe 8 *
	        

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