Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1951) (51)

— 99 — Somit gehören die Schollen der oberostalpinen Decke zwischen Rhein und III mit einziger Ausnahme der Gipfelpartie des Wildber- ges in ihrer Gesamtheit zur Lechtaldecke. Trümpy bezeichnet die Teilelemente der Lechtaldecke als Schuppen I — V. Seine Schuppe I, die tiefste, umfasst einesteils die Drei Schwestern- und die Gallinakopfgruppe -und einen Teil des Klamperschroffens andernteils Heupiel (= Heubühl), Schönberg und Hahnenspiel, zerfällt demgemäss in zwei durch die Flyschanti- klinale Bargella-Guschgfiel getrennte Teilschuppen. Zu Schuppe II gehören Schafälpler (= Augstenberg), Noßspirze (= Nospitze), die Ochsenkopf- Exkopf- und die Alpila- Fundelkopfgruppe. Die klein- ste Schuppe, Nummer III, baut im wesentlichen den Gorvion (= Gorfion) und die Wände unter der Panüelalpterrasse auf; zu ihr gehören ferner die Schuppen von Punkt 2252 (= 2251) und der Sareiseralp. Schuppe IV, die das Gebiet des Fürstentums Liechten- stein nicht berührt, bildet die Scesaplanamasse; ihr schliesst sicii weiter östlich als V die Zimbafalte an, eine Interpretation, die auf Grund der Aufnahmen von A r n i (1926) und Leuten egg er (1928) wohl aufgegeben werden muss. Zum besseren Verständnis der folgenden tektonischen Einzel- beschreibungen möchte ich meine von der T r ü m p y'schen Dar- stellung abweichende Auffassung vorwegnehmen; es soll weiter unten des Näheren auf sie eingegangen werden. (Vergleiche Fig. 1). Scholle I bildet den weitaus grössten Teil des Gebietes zwischen Hl und Rhein. Im Westen zerfällt sie in zwei durch die Flyschanti- klinale Bargella-Guschgfiel getrennte Teilelemente während sie wei- ter östlich eine einheitliche Schichtplatte darstellt. Zu ihr gehören somit Drei Schwestern — Gallinakopfgruppe, Heubühl — Hahnen- ßpiel — Schönberg, Ochsenkopf — Exkopfgruppe, Fundelkopf, Alpilakopf und Klamperschroffen. Dabei sei nur kurz erwähnt, dass mein Freund R. Blaser im Drei Schwesterngebiet bisher nicht erkannte tektonische Komplikationen nachweisen konnte. Scholle II, des Grossteiles des ihr bisher zugesprochenen Ge- bietes beraubt, nimmt eine flächenmässig untergeordnete Stellung ein. Sie tritt lediglich am Augstenberg, am Nospitz und in der Sa- reiseralp in Erscheinung. Bereits wenig östlich des Nenzinger Hirn-
	        

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