Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 6l — durch hatte jeder seine Eigenart. Er ist der Erste, der eine Klasse sür Paramentik 1926 in Deutschland gründete. " Hildegart Buchholz, Rönsahl (Wf) „Ich war seine Schülerin in den Jahren 1928-31, in der Klasse für Paramentik an den Kölner Werkschulen. Er hat meine jugend- lichen Versuche und Übungen sehr gefördert und in mir die Liebe und das Vertrauen zu dem Beruf der Paramentenstickerin ge- weckt und gestärkt.. Ich kann nur mit großer Hochachtung, Dank und Verehrung seiner gedenken. Er liebte es nicht, viele Worte zu ge- brauchen und Lobsprllche auszuteilen, aber, wer einige Zeit seinem Unterricht folgte, war von der guten Führung überzeugt. Dazu war er ein überaus bescheidener und pflichttreuer Mensch, der mancher Schülerin in materieller und geistiger Not geholfen hat. Es wäre besonders schön, wenn man einige Abbildungen von Ar- beiten des Herrn Professors sehen könnte, denn als Schülerinnen (das wird wohl auch der Bescheidenheit des Herrn Professors zuzu- schreiben sein) haben wir nie seine Arbeiten sehen können. " Elisabeth Ellendt, Düsseldorf „Ich bin vom Winter 1929/30 bis zu seiner Pensionierung Schlülerin von Herrn Prof. Nigg gewesen und habe ihm die erste Anleitung auf dem Berufswege zu verdanken. Bei ihm erhielt ich die erste Ausbildung in Paramentik und Stickerei, und dieses Fach habe ich stets beibehalten. Was ich Herrn Prof. Nigg besonders zu verdanken habe, ist seine Hinleitung und Bestärkung meiner rein persönlichen Anlage, die in einer Vorliebe für Naturdarstellung liegt, insbesondere Pflanze und Tier.. Immer wieder ermutigte er mich hierin, obwohl die damalige Zeit — ähnlich der heutigen — einen anderen künstlerischen Stil hatte und die expressionistische Ausdrucksweise und das Abstrakte bevorzugte. Diese Bestärkung des eigenen Wesens habe ich auch an den Mitschülerinnen beobachtet, und ich halte dies heute für das Wertvollste, das er uns als Lehrer gegeben hat. Für dieses Persönliche einer Begabung,hatte er ein feines Gefühl, und ich glaube, er fand es gleich bei der Aufnahme- prüfung heraus. So bildete er seine Schülerinnen zu Individuali- täten heran, und es entstand nicht, wie dies oft der Fall ist, das Schema einer Klasse mit der Stilschablone des Lehrers. Eine ganze Reihe von damaligen Schülerinnen haben sich hier im Rheinland 5 5
	        

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