Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 30 — In Triefen wurde 1911 bei der damaligen Mühle gegenüber der Kirche (vgl. Bd. 11, S. 174 und ff.) und auf St. Mamerten um 1915 (vgl. Bd. 19, S. 82/83), gegraben. Am ersteren Orte han- delte es sich um e-in römisches Gebäude, an letzterem um eine mittel- alterliche Burg. 1916 wurde erstmals aus dem Eschnerberg (Lutzengütle) durch Grabung nach Resten der sagenhasten Burg Eschinerberg gesucht. Von den dabei zum Vorschein gekommenen Funden wird im Bd. 16, S. 127 eine Fibel aus Bronze erwähnt. Im Spätherbst 1927 wurden auf den Maurer Wiesen oberhalb Schaanwald bei Räumungsarbeiten von den Grundbesitzern ihnen auffallende Mauerreste gefunden und dankenswerterweise dem historischen Verein gemeldet. Der damalige Vorsitzende Monsign. I. B. Büchel begab sich, obwohl schon leidend, auf die Maurer Wie- - sen, in der Absicht, hier die Spatenforschung einzuleiten. Leider sollte ihm dies nicht mehr beschieden sein. Am 14. November 1927 wurde er in die Ewigkeit abgerufen. Als dann in der wegen des Rheineinbruches auf Februar 1928 verschobenen Jahresversammlung » sein Nachfolger im Vorsitze des Vereins gewählt war, wurde die Sache bald weiter verfolgt und -wurden auf 19. März 1928 die Ver- einsmiitglieder zu einer Besichtigung des fraglichen Platzes nach Schaanwald eingeladen. Bei dieser Zusammenkunft wurde beschlossen, die Untersuchung des Platzes mit den offenkundig römischen Baure- sten baldigst an die Hand zu nehmen. Die Sorge nach fachmännischer Leitung der Ausgrabung wurde uns durch den bei der Versamm- lung in Schaanwald anwesenden Landesarchivar Viktor Kleiner aus Brogenz, damaligen Vorsitzenden des Vorarlberger Museums- vereins, abgenommen, indem er entgegenkommendst in Aussicht stellte, den Konservator jenes Museums, Wolf Hild, der über reiche Erfahrung verfügte, für die nötige Zeit zu beurlauben. Und so konnte dann im Sommer 1928 unser Verein die erste fachmännisch geleitete Ausgrabung durchführen und sehr schöne Erfolge buchen. Selbstverständlich wirkten auch Mitglieder unseres Vereins, be- sonders unser Vorstandsmitglied Egon Rheinberger mit. Die Be- richte Hilds über die Ausgrabungen in Schaanwald 1928 und 1929 sind im Jahrbuch Bd. 28 u. 29 veröffentlicht. Eine Nachbildung der freigelegten Baureste der Badeanlage hat Egon Rheinberger
	        

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