Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 219 - komen järlich ze zins geben sol, acht Schilling pfenning costenzter müncz vff sant Martis tag, vnd och järlich ainen tagwan, es sy in den Reban oder ze Mayen vsrichten, vnd weles jares der vorgenant1' hans Murer, sin husfrow vnd sinü kind den zins als verschriben ist nit vsrichtind vff sant Martis tag, ald dar nach in acht tagen an geuärd, so sol vns dz hus, zinsuellig sin än widerr red Wär och dz der egeschriben hans murer sin husfrow vnd iro baider kind, dz hus verkoffen müstind sosondsi eszedem ersten bieten ainem herren des Goczhus ze pfäuers, der mag es köffen nach erkantnüss biderber lüt, / als es werd ist, wolt er sin nit, so sond sy es bieten Goczhus lüten, koffti es denn enkainer, so mögend si es geben vnd / verkoffen wem si wend, des vorgenanten'' Goczhus rechten vnschädlich, vnd ze warem vnd offenn vrkünd aller vorgeschribner'' / ding so habin wir der vorge- nant* Burkart von Wolfurt Abt vnser Jnsigel gehenkt an disen brief der geben ist in dem Jar / do man zalt von Gottes gebürt, Tusent. drühundert vnd Siben vnd Achzig Jar, an dem nächsten donrstag vor / sant Job ans tag, des töffers - - etc - - — Original im Archiv dos Kloster* Pfävers im Stiftsarchiv St. Gallen. Pergament zu 26,5 / 28 X 13 / 13,5 ein. Gotische Kursive des damaligen Pfäver- ser Klosterschreibers. Vorlinierung nicht ersichtlich. Oben und seitlich ca. 1,5 cm, unten ca 4 cm Rand. Unten in der Milte ist an einem Pergamentstreifen das Siegel eingehängt. [ >f S\ BURKARDI] DE WOLFURT [ABKATIS] M0- NOSTERJOfl FJABARIGENSIS. Die Schrift der Siegellegende ist teilweise un- zial. Im, Siegelfeld erblickt man eine dreiteilige, gotische Nische mit spät- gotischen Bögen und Spitzen: 1. Mönch mit Heiligenschein und mit Buch in der rechten Hand. 2. Abt im Ornat mit gefalteten Händen und Stab im linken Ellbogen. Der Stabknauf ist eintvärts gerichtet. 3. Abt im Ornat, die Rechte zum Segen erhebend, in der Linken den Stab haltend. Knauf eintvärts. Unter den gotischen Nischen befinden sich zwei kleine Spitzsrhilde: 1. Taube samt Span im Schnabel; 2. auftseigender Wolf von Wolfurt. Das Siegel ist spitzoval und misst 7,5 X 4,5 cm. Am Rande abgebröckelt. — Rückseits des Pergaments sind keine alten Rückvermerke. Zur Sache: Diese Urkunde wird hier aufgenommen, da der Name Murer ebensogut einen Mann aus Mauren als einen Maurer bezeichnen kann. Obwohl der Name hier zu Unter-Malans auftaucht, konzentriert er sich doch auf das Gebiet des heuligen Fürstentums Liechtenstein, ico er zu Gamprin, Schaan und Vaduz aufscheint. Zu allererst begegnen wir ihm aber am Eschnerberg.
	        

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