Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 135 — Die von Prof. Dr. R. La u r - B e l a r t in freundlicher Weise bestimmten wichtigeren Keramikreste aus gewöhnlichem Ton und aus Terra Sigillata und die Lavezgefäsze gehören dem 1. und 2. Jahrhundert an. David Veck. Ausgrabung Schneller 1949/60 (Vorläufiger Bericht) Der Schneller ist eine kleinere Erhebung zwischen Lutzen- gütlekoof und der etwas weiter westwärts gelegenen Erhebung des Malanser, auf der Höhe des Eschnerberges, im Gebiete der Gemeinde Eschen. Auf dem Lutzengütlekopf wurde 1937 durch A. Hild eine ergebnisreiche Grabung durchgeführt (Vergl. Jb. 1937), und eine Sondierung im Jahre 1946 hat gezeigt, dasz auch der Malanser in verschiedenen Perioden ein wichtiger prähistorischer Siedlungsplatz war (Vergl. Jb. 1946). Der Schneller selbst war seit Jahren ebenfalls als Fundplatz bekannt̂ dort tonnten immer wieder oberflächlich prähistorische Scherben aufgelesen werden. Was aber besonders auffiel, war der Umstand, daß dort, vermischt mit tiefschwarzer Erde, massenhaft kleine verbrannte Knochensplitter zum Vorschein kamen. Dies be- wog den Berichterstatter im Herbst 1949 eine Sondierung durchzu- führen, die eine Anzahl offenbar der jüngeren Eisenzeit angehörige Scherben zu Tage förderte (Vergl. Jb. 1946, Seite 87 u. Abb. 2). Durch Waldschädlinge (Borkenkäfer) wurde der Walddestand auf dem Schneller in den letzten Jahren grösztenteils zerstört und der Historische Berein beschloß eine Grabung durchführen zu lassen, bevor wieder neu aufgeforstet würde. Diese Grabung wurde im Herbst 1949 begonnen, im Sommer 1950 fortgeführt und im Herbst beendigt. Sie hat sehr interessante Ergebnisse gezeitigt, von denen vorläufig hier nur kurz berichtet werden soll. Auf dem ebenen Platz der höchsten Erhebung lag eine 70 — 80 cm mächtige mit vielen verbrannten Knochensplittern durchfetzte, tief- schwarze, steinlose Schicht. Diese schwarze Schicht ging an vielen Stellen bis auf den Felsgrund. Dort wo die Felsunterlage nicht horizontal war und natürliche, teils mit Lösz ausgefüllte Felsmul-
	        

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