Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 121 — der Felsuntergrund wurde hier nicht erreicht. Gegen Süden konnte noch die innere Mauerfront freigelegt 
werden. Zunächst muszte auf der Wallinnenseite die Lößüberschüttung bis in eine Tiefe von 80 bis 100 cm entfernt werden. Bald 
zeigten sich oben auf dem Wall die ersten Steine der Mauer. Dann kam auch hier hinter der Mauer eine Anschüttung (Berme) von kleineren Steinen zu Tage, 
die sich an 
den Fuß der jüngsten Mauer anlehnte. 
Unter dieser Mauer lag eine mit kleinen Steinen durchsetzte 
Löszschicht' diese trennt sehr klar die ältere von der jüngeren Mauer. ?n einer Tiefe von 2,20 Meter unter der Wallmitte war 
der Fusz der älteren Mauer, die etwas weiter nach Norden vorragte als die obere. Unter der tiefer gelegenen Mauer lag eine mit kleinen Steinen 
durchsetzte Löszschicht (Planierung), die aiber nach unten zu bald ins Schwarze überging. In dieser schwarzen Schicht zeigten 
sich starke verkohlte Holzreste, Keramikfunde und Steinwerkzeuge, die 
beweisen, dasz diese Schicht neolithisch ist. Die Scherben haben auch hier den Charakter der Michelsberger Kultur, sowohl in ihren Randprofilen als auch in ihrem ganzen Habitus, mit Schlickauftrag, Knubben in 
Randnähe, also ganz von der Art, wie sie uns von der starken Michelsbepgevschicht auf dem Lutzengütle her bekannt sind. 
In dieser Schicht der jungsteinzeit- lichen Michelsberger Kultur lag auch ein 
Kupferpfriem, sowie viele Tierknochen, dabei Teile eines Rindsschädels mit 
den Hörnern und ein großer Nagerzahn (Biber). Vergl. zu 
den Funden auch den Abschnitt „Funde", sowie Abbildung 14. Schließlich lag am Grund der schwarzen Schicht, direkt auf dem Löß, eine Feuerstelle, die den Boden rot gefärbt hatte. Unter 
der Feuer- stelle folgte der reine Löß. 4. Die Profile 13 und 14. An 
der östlichen und an 
der südlichen Wand des Schnittes 10a wurden Profile aufgenommen. (Profil 13 Abb. 3, links) zeigt die Ostwand. Oben, gegen die Wallkrone zu, direkt unter 
dem Humus zeigt 
das Profil einige, jedenfalls von der Wallkrone abgerutschte Steine. Sonst ist die Lößdecke auf der inneren Wallseite fast 
stoin- frei. Die schrägaufgehende Anschüttung von kleineren Steinen und Löß, führt, 
wie Profil 14 zeigt, unter dem darüber liegenden s
	        

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