Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 115 — Untersuchungen am Borwall der Höhenfiedlung Vorfcht. Bon D-ivid Beck. Die Grabungen der letzten Jahre auf dem Hügel Borscht in der Gemeinde Schellenberg haben 
wichtige Ergebnisse gezeitigt. Vom Einzelfund eines Gefäßes 
der Rössener Kultur auf dem Ab- hang des Burghügels von 
Gutenberg-Balzers abgesehen, konnte auf dem Borscht er.stmals eine größere Siedlungsstelle der 
neoli- thischen Rössener Kultur in unserer 
Gegend festgestellt werden, llber den Resten dieser ältesten Kulturschicht lag eine weitere jungstein- zeitliche, 
welche Funde der Michelsberger und Horgener Kultur ergab. Den größten Anteil am Vesiedlungsverlauf auf dem Borscht hat aber, sowohl schicht- als auch fundmäßig, die Periode der frü- hen Bronzezeit. Etwas bescheiden 
nehmen sich daneben 
die Funde aus dem letzten Besiedlungsabschnitt aus, die anscheinend größten- teils der älteren Eisenzeit (Hallstatt) angehören.') Was 
dem Borscht aber seinen besonderen Charakter 
verleiht, ist der Umstand, daß er 
sine befestigte Höhensiedlung darstellt, die in verschiedenen Besiedlungsperioden durch Randwälle gesichert war. Spuren einer Randsicherung 
ließen sich schon in der oberen 
neoli- tischen Schicht (Michelsberg und 
Horgen) feststellen nnd zwar lagen diese Wallspuren ganz außen am Rand des Plateaus (Vergl. die Erabungsberichte 1948 und 1949); viel besser aber waren auf der Nord- 
und Ostseite des Siedlungsplatzes 
die Reste des frühbronze- zeitlichen Walles zu erkennen, die sowohl in den zahlreichen Schnit- ten als auch in den ausgegrabenen 
Feldern feststellbar waren. Der jüngste (eisenzoitliche) Wall aber war 
oberflächlich schon vor der Grabung ans der 
Nord-, Ost- und Südseite des Plateaus zu erkennen, >) Vergl. Zu den srüheren Grabungen aus dem Borscht: A. Silo: Die Wallsiedlung im Borscht. 
Jb. 1935 und 
Jb. I9ZK, D. Beck: Ausgrabung aus dem Borscht. 
Jb. 1S47. Jb. 1948 und Jb. 1949.
	        

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