Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1950) (50)

— 13 — Die Würdigung, welche die Tätigkeit des historischen Vereins im Auslande fand und findet, kommt u. a. auch dadurch zum Aus- druck, das; immer mehr ausländische Vereine und Institute den Tauschverkehr mit unserem Verein suchten und aufnahmen. Schon 1905 waren es deren 35, 1920: 53, 1930 : 65. 1910: 64. Seit Ende der dreißiger Jahre war infolge der politischen Verhältnisse im Deutschen Reiche und wegen des 2. Weltkrieges ein großes Sterben solcher Vereine. In den letzten Jahren aber traten manche derselben in Österreich und in Deutschland wieder ins Leben, und es haben sich etliche für die Wiederaufnahme des Tauischverkehrs mit uns ge- meldet, so daß bei Abschluß dieses Berichtes deren Gesamtzahl wieder 53 beträgt. 3. Der historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein nahm gleich nach der Gründung seine Tätigkeit sehr erfolgreich auf, und schon im Jahre der Gründung erschien sein erstes Jahrbuch in einem beträchtlichen Umfange, und es enthielt wertvolle Aufsätze, für welche zum Teile bereits vor der Gründung von den Autoren ge- sammeltes Material verwendet werden konnte. Eine kleine, haupt- sächlich von Landesverweser Friedrich von Stellwag (f 1896) für ein L a n d e s m u s e.u m angelegte Sammlung wurde dem Vereine übergeben und von diesem allmählich erweitert. Sie wurde durch eine von Hochw. Herrn Can. Frömmelt angelegte geolo- gische Sammlung, die außerordentlich schöne und seltene Fossilien ent- hält, 1934, dann durch die wichtigeren Funde aus ur- und frühgeschicht- licher Zeit von den Ausgrabungen in Schaanwald, von jenen auf Gutenberg, auf dem Lutzengütle, auf dem Borscht, auf Schalun, in Vaduz, in Schaan, Triefen, Balzers u.s.w, durch eine Münzen- sammlung (enthaltend sämtliche vom Fürstentum Liechtenstein ge- prägten Münzen, eine Reihe von Münzen des hochfürstlichen Hauses und wohl als mllnzgeschichtlich wertvollstes neben zahlreichen Rö- mermünzen den sog. Schellenberger Mllnzfund) u. a. bereichert. Doch hat diese Sammlung immer noch keine bleibende Stätte. Ur- sprünglich befand sie sich im fürstlichen Schloß Vaduz. Dann kam sie in das 1905 bezogene neue Regierungsgebäude, zunächst in den heutigen Eerichtssaal, einige Jahre später in den bergwärts gegen-
	        

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