Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1905) (5)

— 190 — der tückischen Senche zum Opser gesallen mären, sind seither infolge des Impfzwanges verlängert und erhalten morden, denn es ist in Liechtenstein von 1812 an fortwährend bei dieser segensreichen Einführung geblieben. Auch uach dem Jahre 1809 waren große Weltereignisfe, die sich während der Regierung des Fürsten abspielten, nicht ohne uachhaltige Spuren an dein kleinen Fürstentum vor- übergegangen. Die Völkerschlacht bei Leipzig war geschlagen und damit das Schicksal des Rheinbundes, dem das Fürstentum, wie oben erwähnt, angehörte, für alle Zukunft entschieden. Der Fürst übernahm wieder für seine eigene Person die seit 1806 im Namen des minderjährigen Prinzen .Karl geführte Regierung des Fürstentums nnd schloß zu Frankfurt am 7. Dezember 1813 mit Kaiser Franz einen Vertrag ab, in welchem er sür sich und seine Erben dem Rheinbünde entsagte und sich den Einrichtungen zu fügeu versprach, welche jeue Ordnung der Dinge erfordern würde, die zur Anfrechthaltung der Unab- hängigkeit Deutschlands definitiv eingeführt würde, wogegen Österreich dem Fürsten seine Souveränität und seine Besit- zungen garantierte. Am 8. Juni 1815 trat dann Fürst Johann mit seinein Fürstentum dem deutschen Bunde bei, in welchem sich schließlich alle 39 deutschen Staaten zusammengefunden hatten.. Am Bundestage zu Frankfurt an? Main hatte Liechtenstein in Gemeinschaft init Hohenzollern, Reuß, Schaumburg, Lippe und Waldeck, welche zusammen die 16. Kurie bildeten, eine von den 17 Stimmen der engeren Versammlung, während es im Plenum von 69 Stimmen eine sür sich allein besaß. Als am 1809 zum Landschaftsarzt ernannt hatte; als solcher hatte er die sstl. Diener nnd die Armen unentgeltlich zu behandeln, in jeder Gemeinde eine Hebamme abzurichten und bei Tierkrankheiten Beistand zu leisten. Schndler war 1776 in Mauren geboren, wurde nach zurückgelegten Fach- studien an der Universität in Freiburg i. Br. zum Magister der Medizin und Chirurgie promoviert, diente dann als Militärarzt in Holland, ließ sich 1801 in Nendeln nieder, wo er Landschaftsarzt der unteren Herr- schast wurde und übersiedelte 1809 anläßlich seiner Ernennung zum Amtsärzte sür das ganze Land nach Vaduz; er starb am 20. November 1842, worauf in seine Stelle sein Sohn Dr. Karl Schädler trat.
	        

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