Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1905) (5)

— 108 — dem uralten und edlen Geschlecht deren vvn Schalamvut seinen Ursprung hat, und vvu seinem Vater Heinrich vvn Schellenberg (nachdem er ansänglich zn Hanse dic wissen- schaftliche» Ansangsgründc erhalte» hat) »ach Pavia und Bvnv- uieu auf die hvhe Schule geschickt 
worden ist, allwv er auch beide Rechte studierte. Da er uach vvllendctcr litterarischer Lausbnhu uach Hause zurück gckehrct war, entschlvß 
er sich, vbschvn er bereits Jurist war (wclchcS der seltenste 
Fall ist) auch dic Kricgsknnst zn er- lernen, nnd avancierte gar bald als dcr vvrtrcsflichste Svldat znm wirklichen Obrist, Allcn Feldzngcn, die Kaiser Maximilian t, zur Wieder-Er- vbernng des Herzvgthums Mailand gegen dic Frnnzvsen in der Lvmpartie sürgenvmmen, wvhutc er bei, und »>»rde durch seine stets crprvbtc Tapferkeit bci dein Kaiser sv beliebt, daß Er ihn zum Ritter geschlagen, nnd svhin unter seine Hvs- nnd Kriegs- räthe ansgcnvinmen hat. Unter seinen merkwürdigsten Thaten vcrdicncn fvlgcndc dcr Nachwelt mitgeteilt zn werdein 1, Als Kaiser Maximilian im Jahre 1512, nm dic Franzvsen anS dem Herzvgthum Mailand zn verdrängen, durch den Cardinal vvu Svon vdcr Sitten in WalliS 6000 Eidgc- nvsscn nugcnvmmcn, hat Er deren Cvmmnndv vvm Reichs- tag vvn Trier ans, dcm tapscren nnd in der Kriegskunst crsahrene» Herrn Ulrich vvn Schellenberg übergeben, welcher auch ganz 
entschlvssen sich diesem Cvmmandv unterzog. Er führte uuu die Eidgcnvssen durch die Grnsschaft Tyrvll uud daS Trientischc Gcbürg nach Italien nnd daS Gebürg vvn Vcrvnn, nllivv er eine französische Trupp unter Ansührnng deS Obristcu Uoiisivur ctollu 1'aliüi?Ä bei der Etsch zurück- geschlagen, sie svsvrt ans dem Fuße versvlgt, bis uach Pavia getrieben, daselbst ansänglich belagert, sofvrt anch ans dieser Festung verjagt nnd sie endlich über das Alpcngebürg bis nach Frankrcich verfolgt, nnd dann als Sieger dem Kaiser Maximilian das Herzvgthum wieder übergeben hat, 2, Da Kvnig Ludwig vvu Frankreich — welchen dcr Verlust deS Hcrzvgthums Mailand innigst schmerzte — ein großes KriegSheer uuter Ausührnug seiner berühmtesten Feldherrn (vder damals Obristcn) deS Trivultii und Tramnlii neuer- lich nach Jtalicn marschicrcn ließ, nnd dicsc bereits vvr dic Stadt Mailand gekvmmen, gerieth MaximilianuS Ssvrtia
	        

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