Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1949) (49)

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- Kurzberichte Prähistorische Waldspuren in der Sax, Schaan. Schon 1947 beim Neubau HN. 409 in der Sax und neuerlich 1949 beim Anbau ostwärts der St. Lorenz-Apotheke ebendort. also im unmittelbaren Zusammenhang, stieß man bei Fundament- arbeiten auf eigentümliche, enge Löcher in unregelmäßigen Abstän- den, die ohne Einengung verhältnismäßig tief (über 2 m kontrol- lierbar) senkrecht in den Untergrund absanken. Nach genauerer Einsichtnahme kann es sich hiebei m. E. nur um die Hohlräume ausgefaulter Baumstämme handeln. Bei eingehender Untersuchung durch Grabung könnten jedenfalls mikroskopische Reste der alten Stämme festgestellt werden. Leichteren Aufschluß gäben auch Eips- güsse. Das prähistorische Alter dieser Löcher ist eindeutig damit dargetan, daß sie ca 1 m unter der römischen Kulturschicht liegen. Das Profil zeigt von der heutigen Oberfläche abwärts! 1. Humus. 2. verschiedene 
Rüfeschuttlagerungen, 3. römische Kulturschicht mit römischen Mllnzfunden 192A, 4. gröbere Rüfeschuttlagerungen, 5. feinkiesige, mehr lehmige Rüfeschuttlagerungen mit den oberen Öffnungen der Löcher. Um die Hohlrüume -u erklären, ist beizu- fügen, daß der feinere Rüfeschotter fast wie Beton sich festigt und, sofern keine äußeren Einflüsse stören, leicht solche negativen Ein- drücke conservieren kann, wie man solche auch in fester Lawa findet. Es ist ferner vorauszusetzen, daß die Stämme durch starke Rüfe- gänge in kurzer Zeit hoch eingedeckt wurden, daß die frei aufragen- den Stamm- und Kronenteile burch Sturm, Fäulnis oder was immer abgetragen wurden und daß dann endlich das Gelände wie- der mit mächtigen Rüfegängcn eingedeckt wurde, sodaß der spätere Fäulnis- und Abtragsprozeß der eingebetteten Stammreste langsam. ..unter Verschluß" und ungestört vor sich gel^n konnte. Die Ergebnisse einer eingehenden Untersuchung müßten nicht nur botanisch, sondern
	        

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