Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1949) (49)

— 98 — licher Lagerung ^, der nach oben durch eine auffällig horizontale Trennlinie abgeschlossen ist. Darüber, zwischen Meter 4 und Meter 6 besonders deutlich ausgeprägt, lagert eine schwarze Kulturschicht, mit viel Vrandresten. Darüber folgt eine unregelmäßige Stein- schicht, die in mit Brandschutt durchsetzten Löß gepackt ist. Zu- oberst liegt noch eine dünne Lößschicht ^. 6) Funde aus dem Vorwall. Einige Funde aus dem Vorwall zeigt Abbildung 12. Im Schnitt 1V wurden auf der Innenseite im Vermenschutt einige untypische Scherben, das Fragment eines Steinhammers (11), unbearbeitete Feuersteine und Bergkristalle (12 und 13) gefunden. Auf der Außen- seite, ein Meter vor der Mauer und ein Meter unter der Wallober- fläche, also zwischen den Steinen der äußeren Berme, lagen einige zusammengehörende Scherben mit Fingertupfenleisten (Abb. 12, 1. 2. 3.), ferner ein Randstück (8) und noch einige weniger typische Scherben, also Reste mehrerer Gefäße, die aber von gleicher Art sind wie die Keramik aus der frühbronzezeitlichen Schicht des 
Hoch- plateaus. Auch im Wallschnitt 9 lagen Bruchstücke mehrerer srühbronze- zeitlicher Tongefäße (Abb. 12, 4. 5. 0. 7. 9. 10. 14). Sie befanden sich teils in der lößigen, rotgebrannten Schicht 
im Wall, zwischen Meter 5 und 6 (bei c), teils außen in der äußeren Berme (0). In der schwarzen Schicht des Schnittes 11 wurden nur einige Tierknochen und Kohlenstücke gefunden. Nach den Funden in den Schnitten 9 und 10 dürste also der Wall in der frühen Bronzezeit gebaut worden sein. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß man noch mit einer späteren Bauperiöde (in der Eisenzeit) zu rechnen hat. Diese Frage und die über den Ee- samtaufbau des Vorwalles können erst beantwortet werden, wenn der Wall noch weiter untersucht worden ist. Eine weitere Untersu- chung dieses interessanten Walles, der das älteste, bisher in unserem Lande bekannte Bauwerk darstellt, wäre wünschenswert und ist beabsichtigt.
	        

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