Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1949) (49)

- 92 - Pfoftenstellen konnten in Feld 6 auf diesem Horizont nicht fest- gestellt werden. Wahrscheinlich weisen einige größere Steinblöcke im Vorpflaster darauf hin, daß hier Blockhütten auf Steinunter- lagen standen. t,) Die früh bronzezeitliche Schicht. In dieser 
durchschnittlich 30 bis 40 cm starken Schicht befanden sich mehrere steinverkeilte Pfostenstellen. Auch vier Feuerstellen la- gen in verschiedenen Höhen, die größte mit einem Meter Durch- messer. In der Nähe der Feuerstellen wurden wieder viele verkohlte Eicheln gefunden, wie schon letztes Jahr in 
Feld 3, Abbildung 3 zeigt die Situation, auf dem Grund des frühbronzezeitlichen Hori- zonts mit Pfoftenstellen und zwei Herdstellen im Hintergrund, rechts und links von der Meßstange. Diese Schicht ergab wieder viele Funde. Die Keramik bietet wieder das übliche Bild der früheren Grabungen, mit hauptsächlich leisten- und fingertuvfenoerzierter Ware. Es fehlen auch die Stücke mit spitzen Knubben und die mit breiten Eriffknubben nicht. Ab- bildung 7 zeigt die besseren Scherben aus dieser Schicht, neben den schon erwähnten, in 
Feld 5 auf diesem Horizont gefundenen. Auf dem 
Vodenftück 14 sind Verstrichspuren sichtbar, die mit einem kammartigen Instrument gemacht wurden, und das kleine Stück Nr. 15 weist deutlich den Abdruck eines Gewebes auf. An Bronzen wurde direkt unter dem eisenzeitlichen Vor- pflaster eine Nadel gefunden (Abb. 8, 6). Der Kopf der Nadel scheint nicht mehr ganz zu sein. Es 
dürfte sich um eine etwas ver- kümmerte Rudernadel handeln. Abbildung 8,4 zeigt ein Werkzeug aus Bronze aus dieser Schicht. 
Es ist unten kantig, oben rund und hat eine leicht gekrümmte Spitze. Die 
Dolchspitze 5 wurde im Aus- hub des Feldes 6 gefunden und kommt jedenfalls auch aus dieser Schicht. Die langen handlichen Steine, an denen auf der einen Hälfte fast immer eine schwarze Masse haftet, fehlten auch diesmal nicht (Abb. 
8,1. 2. 3) ebenso die Klopf- und 
Reibsteine (12, 13. 14.). Nr. 11 zeigt einen sogenannten Sichelstein aus schwarzem Horn- stein, solche Sichelsteine wurden bis jetzt in jeder Grabung auf dem Borscht gefunden, während wir z. B. auf dem Lutzengütle keine gefunden haben. Der Sandstein mit 
Rille 15 war wohl eher ein
	        

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