Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1949) (49)

— 171 — (Druck: Stiftsarchiv St. Gallen. Cod. A. Uli .4. S. 55. 
— Regesten: Büchel, Jahrbuch 1901. S. 212. Nr. 115 irrtümlich zu «? 1309» nach C, S. 224 Nr. 172 nach C: Wartmann. Urkundenbuch der Abtei St. Gallen IV, S. 1119 — 1120 nach B1: Stärkte, ebd. VI.. S. 7)7. Nr. 6498, 2 nach B'). Zur Sache: Im. Jahre 1280 kauften die Brüder Ulrich I. und Mar- quard I. von Schellenberg die vom Kloster St. Galten zu Lehen gehende Herr- schaft Wasserburg. Diese Herren von Schellenberg verschwinden dann aber seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts aus der Gegend am Eschnerberg; teir treffen sie dann namentlich in Bayern, stt zu Wasserburg und Kisslegg (vgl. Büchel, Jahrbuch 1907. S. 58 und 75 ff.). Der am 27. November 1314 verstor- bene Ulrich I. von Schellenberg-Wasserburg war noch mit Churrätien verbunden (vgl. Büchel, Jahrbuch 1907. S. 50 f.). Sein Sohn Marquard 11. verkaufte 1317 den Besitz am Esrhnerberg an die Grafen von Werdenberg- Heiligenberg (vgl.. Kaiser. Geschichte. S. 162; Büchel. Jahrbuch 1901. S. 215 Nr. 128 und ebd. 1907. S. 78 nach Urbar zu Vaduz). Seine Söhne waren Eglolf IL. Marquard HL, f ca 1390, Ulrich IL. f 1386. und Heinrich, alle, genannt von Wasserburg (s. Tafel bei Büchel. Jahrbuch 1907, S. 75). Diesen Herren von Schellenberg-Wasserburg ging es in der- neuen Heimat, nicht gerade gut. Da sie Feinde der Juden und aufkommenden Städtebünde wa- ren, wurde die Wasserburg am 24. Juni 1358 gebrochen, deren Wiederaufbau sie nebst den Fehden teuer zu stehen kam. Schon am 29. Nov. 1363 mus%te Marquard HL von Schellenberg dem Konrad Bregenzer zu Lindau um 1 Pfund Jahreszins einen Weinberg zu Lehen veräussern (s. Büchel, Jahrbuch 1904, S. 176, n. 547 und 1907, S. 91 unten). Dann beginnen mit der oben-registrierten Ur- kunde vom 13. Feb. 1364 Leute-Pfändungen. Marquards von Schellenberg Be- sitzungen zu Wasserburg und Hegi waren so mit Schulden überlastet, dass er sich genötigt sah, sie am 16. Dez. 1374 an die Brüder Ulrich und -Rudolf von Ebersberg zu verpfänden. Aber auch andere Gläubiger forderten Befriedigung. Doch Marquard konnte und wollte sie nicht auszahlen, sodass das Landgericht ihn ächtete und 1376 auch die kirchliche Exkommunikation veranlasste..Ein Jahr später, 1377, erlitt sein Bruder Ulrich II. mit dem Grafen von Württemberg im Feldzug gegen die Städte die Niederläge bei Reutlingen (Büchel, Jahrbuch 1907. S. 83). Am 5. April und 19. Nov. 1378 erfolgen gegen Marquard Pfändungs-Akte zu Gunsten Peter Bregenzers auf den Hof zu Hegi und auf die Wasserburg. Am 29. Sept. 1379 urkundet Marquard, dass Hegi und Wasserburg aber im Ober- eigentum des Klosters St. Gallen seien und dass bezügliche Verpfändugen, namentlich für Ulrich und Rudolf von Ebersberg, dem Kloster St. Gallen keinen Schaden an der Kirche Wasserburg zeitigen sollen. Letztere Erklärung wiederholt er nochmals am 19. Sept. 1385. Ueberdies entstand zwischen Marquard von Schel- lenberg und den Brüdern Ulrich und Rudolf von Ebersberg ein Zwist, worüber am 29. Sept. 1379 ein Schiedsgericht mit Märk von Schellenberg-Kisslegg (Nach- komme Marquard I.) feststellte, Marquard von Schellenberg-Wasserburg sei denen von Ebersberg noch 1000 Pfund Heller schuldig. Dafür gibt Marquard wieder Hegi und Wasserburg zum Pfände. Doch dieses kann nur bis zum 24. Juni 1380 noch ausgelöst werden; auch sind die von Ebersberg befugt das Pfand
	        

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