- 109 — Die Fundstelle
befindet sich auf
dem Grundstück der Frau Maria Frick,
halbwegs zwischen den Häusern von Maschlina und denen vom Meierhof. Die Funde kamen teils aus dem Aushub des Zufahrtsweges zum Neubau, teils aus der Fundamentgrube. Sie lagen alle in ungefähr gleicher Tiefe,
etwa 80 cm unter dem Boden. Die römische Kulturschicht
zeigte sich an mehreren Stellen deutlich, sie ging stellenweise in
eins starke Brandschicht über. Mauerreste kamen auf dem angeschnittenen Platz nicht zu Tage. Sie dürften aber, wie es den Anschein
hat, östlich und nördlich von der
Bau- stelle noch im Boden liegen. Gefunden wurden zwei-Münzen, drei Bronzefibeln, und einige andere Kleinfunde aus Bronze, Gefäß- reste, größtenteils aus Terra stgillata, zum Teil auch aus gewöhn- lichem Ton, eine Anzahl eiserner Gegenstände,
viele stark verrostet, dabei aber auch, noch gut erhalten, eine Axt, ein Hohlmeißel und auch viele Tierknochen. Herr Prof. Dr. R. Laur -
Belart in Basel hatte die Güte die folgenden Gegenstände näher zu bestimmen : 1. Randscherbe einer Schüssel aus
Terra stgillata, verziert mit Weinstock zwischen zwei Pfauen.
Mitte 2. Jahrh, n. Chr. 2. Randscherbe einer Reibschüssel aus hellbraunem
Ton. 2. Jahrh, n. Chr. 3. Randscherbe einer Schale aus Terra
sigillata. 2.-Hälfte, 2. Jahrh. 4. Randscherbe einer Schüssel aus
Terra sigillata mit Barbotine- Ranke, grau gebrannt.
Mitte 2. Jahrh, n. Chr. 5. Randscherbe
einer Schüssel aus braunem Ton, mit schmalem Horizontalrand. 2. Hälfte 1. Jahrh. 6. Bodenscherbe einer Reibschüssel aus braunem Ton, dünnwan- dig, mit großen Steinchen belegt, mit Standring, römisch. (Zu den zwei letzteren Scherben wurden nachträglich noch mehrere Teilstücke gefunden). 7. Scharnierfibel aus Bronze mit Aermchenhülse, hochkantigem, durch eine Querscheibe zweigeteiltem Bügel, geschweiftem Fuß, Fußknopf und auffallend großer Nadelrast.
Länge 4,6 cm. Seltener Mischtypus, wohl
um 100 n. Chr. s »