Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1948) (48)

— 85 — 6 cm. An zwei Ecken leicht beschädigt. — A tergo s. 14: Satelberg / decima, neuzeitlich: 1280 Uebergab der Winzechenden / zu Satelberg, zu Kalcheren / von fruchten zu 
Siszin (im Text: Sisin^ des / gutes in Rutisch, vnd des gutes / in Durrinwissen genant umb / 18 Mark 
Silbers. Neuzeitliche Klostersignaturen T 
H und F. 1. / Cl. 4. eist. 10. Druck: Wartmann, Urkundenbuch der Abtei St. Gallen III (1874) n. 1023. Zur Sache: Mit dieser Urkunde tritt das 1152 erstmals erwähnte Kloster St. Johann mit unserem Gebiete nachweisbar in Beziehung. Es bildete einen neuen Faktor für den Querverkehr Thurtal-Walgau, der unser Land durchzog. Dieser Transit ging über Wildhaus, Garns oder Buchs, Fähre Schaan oder Haag oder Salez-Gamprin-Ruggell nach dem Walgau. Ob schon Tuns, das 1178 beim Besitz des Klosters St. Johann aufgeführt wird, vorarlber- gisch Düns ist, ist noch nicht ganz sicher (Wartmann III n.^832). 1209 sind die Beziehungen Montforts zu St. Johann eher nicht gut (W. n. 838). Das ändert sich aber in der 2. Hälfte des 13. Jht. Am 21. Jan. 1261 schenken die Grafen von Montfort drm Kloster St. Johann Wiesen zu Mariderun im Walgau (W. 954). Dabei erscheint der Pfarrer von Kalchern, der für St. Johann auch eine Ur- kunde vom 31. Juli desselben Jahres schreibt fEgo Ruodolfus rector ecclesie in Kalkerrun interfui et hanc paginam 
scripsi; W. 956) und überhaupt zu diesem Kloster in besten Beziehungen stand (W. 957). Am. 5. Dez. 1265 wird die Kapelle Kalchern dem'Kloster inkorporiert (W. 969) und 1270 folgen Liegen- schaftsübertragungen (W. 986 — 988). Damit ist ein regelmässiger Verkehr zwischen Thurtal und Walgau begründet, der sich an der Strasse auch in unserem Gebiete seit vorliegender Urkunde abfärbte (vgl. auch W. 1089). Schlussendlich wird St. Johann ab 1376 in unserem Gebiete Liegenschaftsbesitzer, wovon jedoch später (vgl. Büchel, Urkunden aus dem Urbar des Klosters St. Johann im Thurtal, im Jahrbuch des hist. Vereins Liechtenstein 1918, S. 27 ff.). Im Schutze dieses Klosters wählte auch der Pilgerverkehr aus Oesterreich nach Einsiedeln die Transversale Feldkirch-Thurtal-Ricken usf. a mit Kürxungsstrich. b ~ Cuonrado. c ~ Ruodolfo. d — Werahero. e = 
Ruodolfo; ob marschalco als Familienname aufzufassen ist, ist nicht auszumachen, f — Volrico. g — Cuonrado. h = Bertholdo. 1 an der Sitter, Gde. Häggenschwil, und im Walgau Gde. Nenzingen, letz- teres welsch Ramswag genannt. 2 ht. Alt St. Johann, Bezirk Ober-Toggenburg. 3 bei deutsch Ramsweg an der Sitter. 6 *
	        

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